Adios Sabata (1970)

Nachdem Yul Brynner in "Die Rache der glorreichen Sieben" durch George Kennedy ersetzt wurde schlüpfte in "Der Todesritt der glorreichen Sieben" Lee Van Cleef in die Rolle von Chirs Adams, dem Anführer der glorreichen Sieben. Bei "Adios Sabata" ist es umgekehrt. Lee Van Cleef, der den durchtriebenen Revolverheld sowohl in "Sabata" als auch in "Sabata kehrt zurück" mimte, wurde durch Yul Brynner ausgetauscht. Ein echter Ersatz für Lee Van Cleef ist der natürlich nicht, er passt einfach nicht so zu der Rolle von Sabata, jedenfalls nicht so wie der Mann der einst in Leones Dollar-Triologie an der Seite von Clint Eastwood den wilden Westen unsicher machte, alles in allem macht Herr Brynner seine Sache aber ganz ordentlich.

Wenn mich nicht alles täuscht hat Sabata die selbe deutsche Synchronstimme bekommen wie in den ersten beiden Teilen, obwohl er diesmal wie gesagt von Yul Brynner und nicht von Lee Van Cleef verkörpert wird. Das ist schön, allerdings muss ich sagen das mir der neue Titelsong nicht so gut gefallen hat. Auf Gesang wird größtenteils verzichtet, ein Mann ruft nur immer wieder "Adios Sabata" dazwischen und das fand ich nicht so prickelnd. Es passt einfach nicht zu dem Lied, das ansonsten ja in Ordnung ist.

Sabata hat nicht mehr ganz so viele Tricks drauf wie noch in Teil 1 und 2, ebenso wie die beiden Artisten, die ihn bei seiner Jagd nach dem Gold natürlich wieder begleiten. Das ist einbisschen schade. Gianfranco Parolini gingen wohl langsam die guten Ideen aus. Dafür hat der coole Revolverheld aber wieder einige flotte Sprüche auf Lager. Er erschießt beispielsweise jemanden, der knallt mit seinem Kopf vor ein Akkordeon und Sabata sagt Unmusikalisch ist er auch noch. Das sorgt natürlich für gute Unterhaltung.

Man vermisst einbisschen den Humor der ersten beiden Teile, der hätte "Adios Sabata" gut getan. Ansonsten ist der Film aber ok. Man kann "Adios Sabata" seinen Unterhaltungswert nicht abstreiten. Allerdings kann der dritte und letzte Teil der "Sabata"-Triologie, der ja im selben Jahr wie "Sabata kehrt zurück" entstand, mit den beiden Vorgängern nicht ganz mithalten. Das war aber von vornerein klar. Von daher ist "Adios Sabata" eine akzeptable Fortsetzung.

Wer anderen einen Sarg mitbringt fällt selbst hinein.