Meuterei auf der Bounty (1935)

Die Mission des britischen Schiffes ihres Majestät Bounty ist es Brotfruchtsetzlinge von Tahiti nach Westindien zu bringen. Ein scheinbar harmloser Auftrag, und doch müssen dafür Menschen sterben. Das Pech der Mannschaft, Bligh ist ihr Kapitän. Ein skrupelloser Karriere Mensch der über Leichen geht. Noch dazu ist Kapitän Bligh ein Sadist und Tyrann, der Freude am Unglück anderer hat. Pack und Diebe nennt er seine Leute. Immer neue Torturen fallen ihm ein um seine Matrosen zu quälen. So hat sich der Lebemann und Menschenfreund Flechter Christian (Clark Gable) mitsamt den jungen Kadetten die Reise nicht vorgestellt. Immer mehr geraten Flechter Christian und Kapitän Bligh aneinander. Das Duell auf hoher See gipfelt in der berühmten historischen Meuterei.

Charles Laughton spielt brillant den arroganten boshaften Bligh. Seine Darstellung überragt die der anderen Schauspieler und Clark Gable wirkt leicht blass neben ihm. Bilder und Musik sind für 1935 hervorragend. Die Dramaturgie ist ebenfalls sehr gelungen und die Handlung bleibt interessant. Sind es zunächst die Quälereien Blighs die die Handlung bestimmen und das Warten auf die Meuterei, so ist es später die Frage Was wird aus den Meuterern? Die Szenen auf Tahiti wirken da fast wie ein Ruhepol, wo sich Zuschauer und Matrosen von Bligh's Aktionen erholen kann.

Historisch hält sich der Film nicht ganz an der Wahrheit. Trotzdem ist „Meuterei auf der Bounty" wahrscheinlich die beste Verfilmung des Stoffes und wirkt so gar nicht verstaubt wie diverse Nachfolgefilme. Hervorragende Schauspieler (allen voran Charles Laughton) und gekonnte Dramaturgie machen diesen Film zu einem Klassiker der Filmgeschichte.