Und die Zombies tanzen weiter...
Nach "Return of the living Dead" folgte nach drei Jahren der Untotentanz Numero zwo mit dem lustigen deutschen Alternativtitel: "Toll treiben es die wilden Zombies". Das es wieder lustig zuging, lässt sich keineswegs bestreiten.
Regie führte diesmal Ken Wiederhorn, der 1977 mit "Shock Waves" einen unlängst avancierten Klassiker abdrehte. Damit hatte es sich dann schon mit den Popularitätsgebaren des Directors. Weiterhin aus dem Erstling spielte mit James Karen, Thom Mathews mit, die neben den chaosstiftenden Verursacherfässern, den einzigen Bezug zum Original zulassen.
Die US Army verliert bei einem Transport in Höhe der Gemeinde Westvale, ein Fass mit dem höchst toxischen Gas Trioxin und einer eingelegten Leiche. Zwei Kinder des Ortes öffnen neugierigerweise den Behälter und lassen das Gas entweichen, das sich vor allem über den Friedhof verteilt und dank zufällig auftretenden Regens in der Erde versickert. Was dann passiert, kann sich jeder denken:Die Toten erheben sich aus den Gräbern und machen Jagd auf alle, die ihnen vor die Füsse kommen. Inzwischen wurde der Ort auch militärisch abgeriegelt, was ein Herein-bzw Herauskommen unmöglich macht. Der Überlebenskampf beginnt.
Das Konzept funzte im ersten Teil noch ganz gut, da der Hauptaugenmerk nicht auf der Komik lag, trotz witziger Einfälle, sondern auf das spannende Survival.
Hier lag der Schwerpunkt dann doch eher auf Albernheiten und pubertäre Wortwitze, denn auf Zombiethrill. James Karen und Thom Mathews erleben im Nachfolger eine Art Deja Vu, da sie selbiges wie im Vorgänger durchstehen müssen. Wiederhorn belegte "RotlD 2" mit vielen Zitaten aus dem Genre und auch so erfährt der Streifen eine Art Reminiszenz von Klassikern wie "Day of the Dead" oder Michael Jacksons Kultvideo "Thriller", der auch in einer Schlussszene zombifiziert aber unverkennbar angelehnt stromtanzend durchs Bild huscht.
Trotz coolem Soundtrack und wirklich liebevoll handgemachten Special Effects, Masken und Animatronics, gelingt es der Horrorkomödie nicht ganz, zu überzeugen, da man zu sehr auf Familienunterhaltung und Teenieklamauk setzte und die für den Zombiefilm typischen Fressszenen vermissen liess.
Manche Ungereimtheit lässt ebenso aufhorchen und viel zu viel plumpe Blödelei beherrschen den Film. Ansonsten ganz durchwachsene Leistung mit passablen Darstellern und geringer Tiefe. Kann man sich mal geben.
Ist die FSK:18 Freigabe gerechtfertigt? Harmloses Zombiekomödienvehikel, mit kaum bis wenig Blut, null Splatter; im Gegensatz zu dem niedergestuften dritten Teil harmlos und eher ein FSK:16 Kandidat.