Eine Familie macht in der Einöde Jagd auf alles, was die Landstraße hergibt, egal ob Landstreicher oder wohlhabenden Fettsack. Frei nach Vorbildern wie „Blutgericht In Texas“ brauchen die Hinterwäldler stets Nachschub für ihre Ledermanufaktur, für die sie ihre Opfer häuten. Im Gegensatz zu Tobe Hoopers Klassiker schlagen Regisseur Jon Killough und Produzent J.R. Bookwalter eine andere Richtung ein, wer dessen „The Dead Next Door“ kennt und vor allem mag, bekommt auch hier eine gelungene Mischung aus trashigem Humor und blutigem Splatter geboten. Das Drehbuch verschwendet keine Zeit mit einer Vorgeschichte, sondern führt direkt die drei Irren ein, die Mutter Crawldaddy und ihre beiden Kinder Violet sowie Phink. Die darstellerischen Leistungen wirken engagiert für einen C-Movie wie diesen, unter anderem ist Scott Spiegel („Within The Woods“) zu sehen, J.R. Bookwalter hat einen kurzen Auftritt als Bibelverkäufer. Anspruchsvolle Zuschauer brauchen an diesen Streifen hingegen keinen Blick zu verschwenden, ohne großen Tiefsinn, doch mit der nötigen Portion Spaß und Tempo geht Jon Killough vor. Gerade in den Splatterszenen offenbart sich der krude, schwarze Humor, der die Schnetzeleien stets begleitet , die sind wiederum mal am Marzipantorso dargestellt und mal mit netten Häutungen in Szene gesetzt und nicht selten ausufernd. In Sachen Durchgeknalltheit steht die Ohio-Crew ihren Kollegen aus Texas kaum in etwas nach, nur nimmt man hier nichts wirklich ernst. Ob der zweite Handlungsstrang um ein komödiantisches Scheidungsdrama nötig war, um aus dem, dem Alkohol verfallenen, ehemaligen Staatshüter den Helden zu schälen, sei einmal dahingestellt. Als Parodie auf die bekannten Backwoodstreifen gibt es wahrlich schlechteres, „Skinned Alive“ ist billiger und trashiger abgedreht als „Pigfarm Massacre“ beispielsweise, nimmt sich allerdings mehr Freiheiten heraus, es ist überdrehter und es ist um einiges blutiger. Freunde des schundigen Funsplatters sollten diese Perle nicht auslassen, bei der der Humor teils schon an den aus „Bad Taste“ kratzt. Die gängigen Klischees werden durch den Fleischwolf gedreht und als kurzweiliger, partytauglicher Gorespaß präsentiert.
Fazit: Blutige Backwoodparodie, eine der besseren Tempe-Produktionen. 7/10 Punkten