Zehn Jahre sind vergangen, seit Tom in den Knast wanderte und alle Kinder der Welt kollektiv ins mysteriöse Wachkoma fielen. Jetzt steht Tom bei seinem nicht wirklich begeisterten Bruder auf der Hausmatte, und auch sonst tut sich wieder Unerhörtes. So wachen die nunmehr zu aschfahlen Halbstarken gereiften Kinder wieder auf und fallen ohne große Umschweife in mörderischer Absicht über alle Erwachsenen her. Tom glaubt, dass es dafür einen Grund gibt, und sucht, während andere schießen, eine Lösung.
Ein berühmter Name auf dem Cover hilft ja bekanntlich immer. Hier ist es Clive Barker, der allerdings laut Credits gerade mal als Co-Produzent fungierte und so wahrscheinlich bestenfalls mal das Drehbuch überflogen hatte. Das ist aber gar nicht mal übel ausgefallen. Man verdient sich hier sicher keinen Originalitäts-Oscar, schafft es aber das Thema Dorf der Verdammten und das Zombiegenre zu einer Art Einheit zu kombinieren.
Hier fallen aus ungeklärtem Grund alle Kinder die 8 Jahre oder jünger sind in ein Wachkoma, dessen Zustand 10 Jahre lang anhält auch für alle Kinder die in dieser Zeit geboren werden. Was genau jetzt diese Plage/Seuche auslöst läßt man uns vollkommen im Dunkeln und die Lösung die uns am ohnehin recht offenen Ende angeboten wird, ist nicht wirklich befriedigend. Es darf jedenfalls munter mitgedacht und spekuliert werden.
Das Schicksal wird uns anhand eines Mannes und seinem Sohn näher gebracht, allein um die Stimmung recht gut zu zeichnen. Die beiden haben es allerdings schnell hinter sich, denn nach dem allgemeinen Aufwachen sind die mittlerweile fast erwachsenen Jugendlichen in eher mordlüsterner Stimmung und den bekannten Zombies nicht unähnlich.
Dabei haben wir natürlich dann die bekannte Routine aus Flucht und Verbarrikadieren einer kleinen Gruppe Überlebender. Man kraucht durch Luftschächte, versteckt sich in einer Kirche usw. Dummerweise haben die Kids auch etwas von den Borgs aus Star Trek, nämlich das kollektive Lernen. Wenn einer lernt Autos lahmzulegen oder Waffen zu benutzen können das alle, was die Fluchtmöglichkeit natürlich erheblich einschränkt. Das wird zwar alles nicht sonderlich blutig dargestellt, die meisten Kills sind auch nur im Off zu erahnen, bietet aber doch eine sehr unheimliche Atmosphäre und ein recht ansprechendes Tempo.
Eigentlich ein idealer Film für Kinderhasser und alle die dies gerne werden würden. Der Tausch von Untoten gegen Kinder und Jugendliche ist eine gute Idee, wenn auch nicht wirklich neu. Nur mit dem Ende war ich nicht so ganz glücklich. Es wird zwar eingeladen sich sein eigenes Ende zurechtzudenken, aber so wirklich erklärt wird hier kaum was. Wenn ich hier den Lösungsansatz richtig interpretiere wird hier mächtig gegen das vierte und fünfte Gebot verstoßen. Egal, davor wird man gut unterhalten und das ist wichtiger.
7/10