Tom Russo ist ein echter Assi, der aber eine wunderschöne Freundin namens Leeza an seiner Seite weiß. Leider verliert Tom seinen Job und auch seinen Verstand. Denn Leeza hat nichts Besseres zu tun als mit der männlichen Nachbarschaft ins Bett zu steigen. Dies bekommt Tom mit, als er Leezas Tagebuch in die Finger bekommt. Von nun an gilt es, die Lover in Spee ins Jenseits zu befördern. Zu Toms Unglück bleiben sie da aber nicht lange.
Und so präsentiert uns Tim Ritter hier einen wirklich abgefahrenen Amateurfilm, der eigentlich nicht viel verkehrt macht. Das muss man sagen, da Tim Ritter nicht immer bei seinen Filmen ein sicheres Händchen beweisen konnte. Hier funktioniert aber fast alles.
Tom befördert die gemeinen Lover der Freundin auf kreative Art und Weise ins Jenseits. Hier wird mit Kettensäge und Rassenmäher hantiert, dass der Puls des Splallterfans sich in heller Freude beschleunigt. Natürlich darf man nicht zu viel erwartet. Die Splattereinlagen sind zwar blutig, aber wie so oft bei Tim Ritter, auch durchschaubar und teilweise sogar schlampig gemacht. Selbst mit den wenigen Mitteln einer solchen Amateurproduktion wäre da mehr heraus zu holen gewesen. Aber was soll’s. „Killing Spree“ will in erster Linie doch nur eins: Spaß verbreiten. Denn ernst sollte man diesen Slasher – Zombie – Quark eh nicht nehmen. Dann hat man schon verloren und wird sich nur über die dünne Handlung und die billigen FX aufregen. Aber so schlimm ist das alles doch gar nicht. Denn die Darsteller können trotz Laienkenntnissen der Schauspielerei überzeugen. Ja, sogar die anvisierten Gags können manchmal zünden und machen „Killing Spree“ zu einem unterhaltsamen Splatterfilmchen ohne Anspruch auf irgendwas.
Tim Ritter hat hier für mich auch zum ersten Mal die Videotechnik wirklich richtig gut im Griff. Was auch an dem dargebotenen Stoff des Films liegt. Dieser ist nämlich so anspruchslos, dass weder an die Kameraführung, noch an den Schnitt oder sonst was große Ansprüche gestellt werden müssen.
Und so können dann auch die Dahingemetzelten bedenkenlos aus ihren Gräbern, Leichensäcken oder Blechtonen steigen, in denen sie von Tom verstaut und versteckt wurden. Die Zombiemasken sind natürlich dem Standart des Films angepasst. Einfach, witzig und manchmal auch peinlich einfach. Erinnert sei hier an solche Kracher wie „Atomic Thrill“ oder auch „Die Rückkehr der lebenden Toten“. Schön auch, dass die Zombies reden können und so Tom die letzten Minuten seines Lebens nicht gerade einfach machen. Dialoge La Gore!
Eine Anmerkung an dieser Stelle zum Review von „GhostShit“. Jener behauptet, der Film „endet mit dem miesesten und unpassendstem „Braindead“-Klau ever“. Dem ist mitnichten so, denn Braindead wurde erst einige Jahre später gedreht. Ob Peter Jackson allerdings bei „Killing Spree“ geklaut hat, möchte ich ebenso bezweifeln.