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Warum gebe ich die Hoffnung nicht auf??? Warum schau ich mir diesen Scheiß immer wieder an?? Ich habe diesen Mann mal verehrt und mit THE KILLER und BULLET IN THE HEAD schuf er zwei meiner All-Time-Favourites. Seit dem Wechsel in die USA wird er jedoch von mal zu mal schlechter. Sein bester Ami-Streifen ist und bleibt immer noch HARD TARGET mit JC van Damme (und
das will schon was heißen). OPERATION BROKEN ARROW und FACE OFF waren noch erträglich miserabel, während er mit MI2 dann endgültig den Vogel (weiße Taube in Zeitlupe) abschoss. Und nun auch noch dieser Schrott!!!!!!
WINDTALKERS ist ein Kriegsfilm. Es geht um WW2 und spielt im Pazifikkrieg. Nicolas Cage spielt einen persönlichen Aufpasser, der auf einen wertvollen
indianischen Funker aufpassen muss, der den (historisch verbürgten) Navajo-Code beherrscht, den die Japse nie entschlüsselt haben. Im Zweifel soll Cage den Indianer auch erschießen, sofern die Gefahr besteht, dass er in Gefangenschaft gerät.
So weit, so gut. Aber was Woo aus diesem nicht originellen, jedoch wirkungsvollen Plot zaubert, sollte an Filmhochschulen als Negativbeispiel genutzt werden, wie man Drehbuchideen komplett versauen kann.
Nic Cage liefert seine gewohnt schlechte Leistung ab. 120 min spielt er einen gebrochenen Charakter, der natürlich ein schlimmes Fronttrauma hinter sich hat und während des gesamten Filmverlaufs wortkarg und mit zusammengekniffenen Augen daher kommt. LÄCHERLICH!!!!!
Natürlich kann Cage auf dem Schlachtfeld als einziger aufrecht dem Feind entgegen rennen, während um ihn herum ein GI nach dem anderen vom feindlichen Feuer
regelrecht zerfetzt wird. Der Film konzentriert sich auf eine Gruppe von rd. 5 - 6 Hauptdarstellern. Um sie herum werden die GIs zu hunderten dahingerafft, wenn jedoch einer von den Hauptdarstellern stirbt oder verletzt wird, hören plötzlich alle auf zu schießen (freundlicherweise übrigens auch die Japaner) und man hat mitten auf dem Schlachtfeld Zeit für ein Gebet, oder die üblichen letzten Worte ("Sag meiner Mutter, dass ich tapfer war"). Danach geht dann das Gemetzel auch weiter. Ach so, vergessen: Alles natürlich in Zeitlupe. Wenn der Film in Echtzeit laufen würde, wäre er vermutlich nur 45 min lang, weil auch Schuhe zu binden in Slowmo gezeigt wird.

Nett auch die Konventionen der 50er Jahre, wenn die
Hauptdarsteller in perfekter Macho-Manier im Schützengraben unter Dauerbeschuss noch lustige "Ich habe Deine Schwester gefickt"-Witzchen machen, während dem Nebenmann gerade das Gesicht weggefetzt wird.
Unglaublich!!!!
Entsetzlich übrigens auch die fürchterliche Military-Musik von James Horner, die die Pathos-Bilder (alle naslang ist die Ami-Fahne im Bild) trefflich unterstützt.

Dass wirklich einzig Positive sind die hübsch gemachten und brutalen Schlachtszenen, die weitestgehend ohne CGI auskommen und gut choreographiert sind. Da diese dann auch Gott sei Dank den Hauptteil des Films ausmachen, gibt’s mit Ach und Krach 3/10 Punkten.

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