Liebe Filmfreunde,
da mich die meisten stereotypen Hit and Run Filme nur noch langweilen, bin ich ohne allzugrosse Erwartungen an "Crank" herangetreten.
Zugegeben, ich kann Jason Statham einiges abgewinnen, dennoch hatte ich mich nicht unbedingt auf Kurzweil und gute Unterhaltung eingestellt.
Die Story ist recht simpel; Statham verbockt als Auftragskiller einen verdammt wichtigen Job und sein Auftraggeber ist darüber so wenig begeistert, dass er seinen gedungenen Mörder mit einem chinesischischen Giftcocktail impfen lässt, welcher zur totalen Herzlähmung und somit zum Tod führt.
Statham allerdings steigt dahinter, dass wenn immer er seinen Adrenalinspiegel pusht, das Gift an Wirksamkeit verliert. Folglich muss er, um seinen Rachegedanken an den Ex - Chef in die Tat umzusetzen, vermittels allerlei Tricks vorgenanntes Hormon zu Ausschüttung bringen.
Was nun folgt ist ein Rachefeldzug in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit. Geschnitten im Stil eines Musikvideos und gespickt mit allerlei kameratechnischen Gimmicks (herrlich die immer mal wieder eingeblendeten Untertitel) kann der Streifen als Actionfilm absolut überzeugen. Die Rasanz lässt keine Sekunde Leerlauf zu und Statham, der der zwischen absoluter Coolness und aufkeimender Verzweiflug agiert, schickt sich an der legitime Nachfolger Von Bruce Willis zu werden. Allerdings sollte er sich vielleicht noch den ein oder anderen Gesichtsausdruck zulegen, denn seine Mimik ist doch etwas eintönig.
Einige wenige dramaturgische Ausrutscher, wie z.B. sein Handy, welches nach seinem Auftritt im Pool noch klaglos funktioniert, kann man getrost übersehen.
Jedenfalls bietet "Crank" knapp 90 Minuten tempogeladene Action die sich selbst nicht wirklich ernst nimmt und zudem auch noch die eine oder andere humorige Einlage bietet. Somit reiht sich der Streifen würdig bei grossen Klassikern des Genres, wie beispielsweise der "Leathal Weapon" - Quatrologie ein und empfiehlt sich unbedingt für einen netten DVD Abend mit Freunden, Popcorn und Bier.
Und deshalb gibts dafür von mir - wenn auch genregebundene - 9 Punkte.