CRANK ist den Kinobesuch allemal wert, das gleich vorweg. Einen tempo- und gagreichen Actioner, der ohne Durchhänger geradlinig seinem Ende zufliegt - das erwartet und bekommt man hier für sein Geld. Neveldine und Taylor haben hier eine wirklich saubere Arbeit abgeliefert, in dieser Hinsicht gibt es nix zu meckern. Jason Statham ist man ja mittlerweile gewohnt in solchen Filmen, er spielt wie immer; mehr gibt es hierzu nicht zu sagen.
Wohl aber zu den formalen Elementen des Films: Rasant bis drogentripverdächtig geschnitten und montiert, passend zur simplen aber effektiven Story um die verabreichte Synthetik-Killerdroge knallen uns wahnwitzige Texteinblendungen und Split-Screens nur so um die Ohren. Dazu eine gute Fotografie, nicht zuwenige und recht blutige Effekte und -wie schon gesagt- einige derbe humoristische Einlagen (z.B. der Al Kaida - Joke). Jau - da schmeckt das Popcorn.
Eigentlich hätte CRANK somit in einer Liga mit absoluten Genregrößen ala SNATCH spielen können. Dies gelingt ihm meiner Meinung nach aber nicht, da die zweite Hälfte des Films etwas abflacht (in etwa ab dort, wo das von Amy Smart verkörperte blonde Dummchen auftritt), was allerdings auch eine reine Geschmacksfrage ist. Denn in punkto Action und Gags läßt der Film keinesfalls nach, er wird aber reichlich albern und verliert auch das letzte bisschen an Realitätsbezug bzw. Wahrscheinlichkeit. Wen das nicht stört, der wird mit CRANK bestens bedient. Auf Grund der zweiten Hälfte is der Film in meinen Augen dummes Zeug auf passablem Niveau, das durchaus zu unterhalten versteht.
Nett aber bis übermorgen wohl vergessen. 6,5 / 10