Review

Vorhang auf und los geht’s zu einer adrenalinreichen filmischen Achterbahnfahrt, die 88min. lang andauert.

„Crank“

„FUCK YOU“ steht auf der DVD, die Chev Chelios (Jason Statham) der Profikiller, unter seinem Plasma- TV findet. Das ist auch gut so, denn er kann sich an nichts mehr erinnern und diese freundliche Message auf dem Silberling verspricht Aufklärung. Die DVD eingelegt, klärt der Mafiosi Ricky Verona (Jose Pablo Cantillo) Chev darüber auf, dass er nicht mehr lange zu leben hat, denn ihm wurde ein synthetisches Gift aus China injiziert, was ziemlich bald seine Wirkung, logischerweise den Tod, entfalten sollte.
Eine ziemlich beschissene Situation für Chev, insbesondere weil es kein Antiserum für diese toxische Substanz gibt. Chev ist stinksauer, verständlicherweise, findet jedoch heraus, dass die Wirkung des Gifts mittels Adrenalinschüben, verzögert werden kann.
Damit Chev also Rache an seinem Peiniger üben und seine Freundin (Amy Stuart) beschützen kann, muss sein Körper kontinuierlich Adrenalin produzieren...
Ein turboschneller Wettlauf mit der Zeit beginnt!!!


Der Film kommt direkt zur Sache! Hier wird nicht viel Zeit damit verschwendet dem Zuschauer den Protagonisten ausführlich zu präsentieren! Dynamisch und Adrenalin- beziehungsweise „E-phe-drinreich“ geht es direkt los. Da sitzt man im Kinosessel und denkt sich nur: „Wow, hier wird wahrlich nicht lange gefackelt!“ doch man fragt sich, ob der Film das durchhalten kann...
ER KANN ES! Ununterbrochen begleiten wir den Protagonisten bei seiner Suche nach adrenalinproduzierenden Kicks, die von Schlägereien mit Gangs, über 200 V Elektroschocks bis zum Freiluftsex mitten in Chinatown, um ein paar Beispiele zu nennen, reichen.
Hin- und hergerissen ist der Zuschauer, denn ihm wird keine ruhige Minute gelassen, was auch gut so ist. So grenzt sich „Crank“ von den überwiegenden Actionern deutlich ab, die nach dem typischen Prinzip: Satte Action am Anfang, ein Highlight in der Mitte und ein Showdown am Ende des Films, arbeiten. Hier wird der Zuschauer mit einer rasanten Kameraführung, die zurecht auch als hektisch bezeichnet werden kann, misshandelt (positiv zu verstehen!) so das die Kameraführung in „Blair Witch“ echt nach Hause gehen kann! Sehr Geil, um es mal auf den Punkt zu bringen!

Die Regisseure Neveldine und Taylor bedienen sich bewährter Stilmittel aus anderen guten Actionstreifen und verbinden sie in „Crank“ zu einer perfekten Actionsymbiose. So ist das Amoklaufprinzip aus „Falling Down“ wiederzuerkennen, aber auch deutliche Stilmittel aus „Fight Club“ um zwei von vielen Beispielen zu nennen. So wirkt „Crank“ auf den ersten Blick zwar sehr innovativ, was aber trügt, denn die einzige Innovation ist die kontinuierliche Dynamik, die nicht einmal so in „Speed“ vorkommt. Bewundernswert!

Darstellerisch ist Jason Statham einfach richtig gut. Er bringt den zum Tode geweihten Adrenalinjunkie überspitzt und zum Teil sehr Comichaft rüber, was aber zum Filmstil von „Crank“ perfekt passt. Die anderen Darsteller, außer Jose Pablo Cantillo in der Rolle des Ricky Verona- er kann sich so herrlich schön aufregen, sind Mittelmaß! Amy Stuart ist zwar schön anzusehen, aber mehr auch nicht, aber mehr braucht dieser Film auch nicht!

Effekttechnisch ist der Film Top und macht optisch, insbesondere durch die Anwendung gewisser Stilmittel, die sich schon in anderen coolen Filmen bewährt haben, viel her!
Besonders erwähnenswert ist auch der perfekt auf den Film abgestimmte Score! Brachial und temporeich!

Sehr positiv ist auch der große Anteil an Humor in „Crank“ zu erwähnen. Hier kann ich nur die Frage stellen: „Habt ihr schon einmal einem Polizeibeamten auf offener Strasse und während der Rush- Hour ,mit einer Erektion und im OP-Hemdchen die Waffe abgenommen???“

FAZIT:

AUGEN AUF, aber vergesst nicht zu blinzeln, denn auch ihr werdet Adrenalinschübe beim Ansehen dieses Filmes verspüren. So ist neben Hochspannung auch eine große Portion an Humor vorhanden und man wird sich zusätzlich über die vielen bekannten Stilmittel anderer Filme erfreuen, die meines Erachtens perfekt in „Crank“ zusammengeführt wurden!
Spaß, Spannung, furiose Action und das ununterbrochen für 88min! Was will man mehr als Actionfilmfan?

10 Punkte für das dynamischste Actionfilmerlebnis das ich jemals hatte!!!

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