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Seit The Transporter kennen wir Jason Statham als Garant für harte Action, mit seinem neuesten Film beweist er das er nicht nur das Zeug zum schlagfertigen Kurierfahrer hat. Crank heißt das gute Stück und ist mal wieder eine angenehme Abwechslung zum Hollywood Mainstream. Wie in seiner Paraderolle als Frank Martin darf Statham wieder den Actionhelden mimen, obwohl Held vielleicht nicht ganz der passende Ausdruck wäre.

Vergiftet durch einen Chemiecocktail wacht Chev (Jason Statham) in seiner Wohnung auf, der einzige Hinweis auf die Attentäter ist eine DVD. Der Botschaft nach hat Chev nur noch wenig Zeit bis ihn der tödliche Mix zum erliegen bringt - doch so schnell gibt er sich nicht geschlagen. Er selbst ist auch kein unbeschriebenes Blatt, verdient seinen Lebensunterhalt als Profikiller. Doch sein letzter Auftrag scheint ihn bei seinen Auftraggebern in Misskredit gebracht zu haben. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Drahtzieher, aber die Zeit arbeitet gegen ihn.

Crank ist wohl der unkonventionellste Actionfilm der letzten Jahre und gefällt durch allerhand nette Gimmicks. Die Story des Films ist eigentlich kaum der Rede wert, kommt aber abwechslungsreich und teilweise echt strange daher. Wirklich genial ist die Idee das Chevs Leben am seidenen Faden hängt, er kann seinen Tod nur verhindern wenn er immer in Bewegung bleibt. Kommt er zur Ruhe oder fällt sein Adrenalinspiegel zu tief, wars das. Daher tut Chev alles damit es nicht zum körperlichen Exodus kommt: er pumpt sich mit Drogen voll, zweckentfremdet einen Defibrillator oder pimpert seinen Freundin auf dem Gehweg. Manchmal hilft auch schon ein ehrlicher Schlag in die Fresse eines Unschuldigen oder eine Ladung Energy Drinks.

Dabei haben sich die Macher wirklich Mühe gegeben Stathams bizarren Trip brutal aber auch witzig umzusetzen. Wann sieht man sch einmal jemanden nackt im Nachthemd mit Ständer durch die Stadt spazieren oder freihand stehend auf einem Polizeimotorrad durch die Landschaft düsen.
Trotzdem bleibt Crank ein lupenreiner Actionfilm, der besonders durch seine einfache aber harte Machart gefällt. Immer in Bewegung bleiben lautet das Motto, weshalb es auch für den Zuschauer kaum Zeit zu verschnaufen gibt. Es gibt hübsche Verfolgungsjagden, Ballereien und auch die ein oder andere blutige Verstümmelung zu bestaunen. Gut das man sich nicht nur beim Humor bissig zeigt, sondern auch bei den Actionszenen keinen Kindergeburtstag feiert.

Mit Jason Statham in der Hauptrolle freut sich nicht nur der Actionfan, denn der Mann scheint auch in der Rolle des Freaks die Idealbesetzung zu sein. Ich hätte nicht gedacht das er auch als abgedrehter Killer so überzeugen kann wie als Kurierfahrer, aber er kann es. Sein kantigen Gesicht passt so gar nicht in die gängigen Normen der Traumfabrik, trotzdem ist er derzeit der wohl coolste Typ für Actionfilme.
Völlig gegen den Mainstream ist auch die technische Umsetzung des Streifens, besonders der rasante Schnitt und einige optische Spielerein, wie Schauplatzwechsel mittels Google Earth gefallen. Der abgefahrene Drogentrip macht auch vor dem Zuschauer nicht halt und wird durch allerlei Effekte und Verzerrungen auf Zelluloid gebannt. Allerdings wirken Splitscreens und schneller Schnitt auf Dauer etwas anstrengend, da man mit Sehreizen nur so zugeschüttet wird. Immerhin weiß man danach, wie sich der gute Jason Statham auf seiner Adrenalintour wohl gefühlt haben muss.

Fazit:
Crank ist ein netter kleiner Actionfilm der so strange ist, das er durchaus Potential zum Kultfilm hat. Jason Statham überzeugt einmal mehr als harter Actionheld, was den nicht ganz so gelungenen Transporter 2 schnell vergessen lässt.

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