Miami Vice ist ebenfalls ein genialer Streifen von Michael Mann.
Die unterschiedlichen stark differierenden Kritiken kann ich mir nur auf Grund einer falschen Erwaltungshaltung erklären. Ich denke, ich lehne mich nicht zuweit heraus, wenn ich behaupte, hätte "Mann" den Film nicht Miami Vice getauft, wäre die Meinung positiv einstimmiger.
Denn Mann bleibt hier wie auch bei Collateral und Heat seinem Stil treu.
Der besondere Kniff für mich ist außerdem der harte Kontrast zur eher poppigen, leichtfüßigeren Original-Serie aus den 80ern. Das macht den Film für mich noch interessanter. Ich habe die Serie nie verfolgt, wohl ein paar Folgen gesehen,kann mich aber an keine wirklich erinnern , konnte aber den Stil und die angelegen Protagonisten noch reflektieren.
Bei dem neuen Miami Vice, herrscht ein harter Ton, alles ist sehr ernst ausgelegt. Die beiden Figuren haben lediglich die Namen gemein. Wirken aber weitaus charismatischer und tiefer angelegt als bei der Serie. Und hier genau bekommt der Film sein größtes Lob. Die beiden gefallen, wirken optisch (keine aufgedrückte Coolnes- dennoch cool) wie charakterlich authentisch,menschlich und was am wichtigsten ist, sie und ihr Schicksal interessiert den Rezipienten. Die subtile Entwicklung der Liebesgeschichte ist stärker als bei den meisten Liebes-Kitsch-Pseudo-Romanzen.
Dabei kommt die Action auch nicht zu kurz, zwar nicht so opulent,aber gemäß Manns anderen Filmen. dafür ist die Abfolge stets spannend, gerade die Schießerei am Ende.
Unterstützt wird die ganze Intensivität natürlich von der genialen Optik. Die Digicams wirken perfekt. Das schöne Miami, fast nur in Schwarz und Dunkelheit getaucht.Sturm kommt auf, die Umwelt spiegelt eine ganze andere, nicht wegzudiskutierende Seite Miamis wider.
Der Score passt ,reduziert gehalten in den Tönen, perfekt zum Film.
8,5 von 10 Punkten