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Das nach Meisterwerken wie "Collateral", "Insider" und natürlich "Heat" von Regisseur Michael Mann die Erwartungen an "Miami Vice" sehr hoch gesteckt waren, ist unbestritten. Und vielleicht nicht für jeden auch erfüllt wurden, vor allem in den USA. Scheinbar wird immer noch zuviel Wert auf reine Action gelegt, als dass man sich ganz einfach mal von einem Film leiten lässt. Dies ist in "Miami Vice" auf jeden Fall, denn er lebt weder von der Spannung noch von übermässig viel Actionszenen.

Viel mehr kommt hierbei die Atmosphäre in allen Belangen zum Tragen. Allein schon die Darstellung der Schnellboote, der Skyline bei Nacht oder nicht zu vergessen die hochpolierten Schlitten. Ebenso tragen viele kleine ausgefeilte Feinheiten zum (fast) perfekten Film bei. Es passiert mir selten, dass es mir allein durch Audio-Visuelle Komponenten die Haare aufstellt, aber dies war bei "Miami Vice" mehr als nur einmal der Fall. Und die Action die man zu sehen bekommt, hat es dafür in sich. Hart, direkt und brachial. Vielleicht mag sie auf den einen oder anderen zu übertrieben wirken, aber "lieber der andere als man selbst" - so dürfte wohl das Motto eines Undercoveragenten lauten.

Wo wir auch schon bei der musikalischen Untermalung angelangt wären. Diese an sich würde von mir glatte 10/10 bekommen. Allein schon der Opener von Jay-Z & Linkin´Park mit "Numb" past einfach perfekt in die Szenerie einer Disco der oberen 10.000. Aber auch die Soundeffekte sind in jeder Hinsicht gelungen. Eine unzählige Variation an Effekten begleitet splitternede Scheiben und jeglich Art von Schusswafffen. Es wurde einfach auf jegliches Detail geachtet, was "Miami Vice" alleine schon in dieser Hinsicht Sehenswert macht.

Auch die beiden Hauptakteure Sonny Crockett & Ricardo Tubbs hätte wohl kaum jemand cooler und besser spielen können als Colin Farrell und Jamie Foxx. Und genau so sollte es auch in einem Spielfilm der sich "Miami Vice" nennt sein; cool, schnell und teuer. Es mag beabsichtigt sein oder nicht, jedoch wirken beide nicht immer als wären sie richtige Partner, sondern jeder macht sein Ding und das war´s dann auch wieder. Zumindest kommt es meiner Meinung nach nicht immer durchgehend so rüber. Nichtsdestotrotz machen beide, genau wie alle anderen Darsteller Ihre Sache als Darsteller der jeweiligen Rolle perfekt.

Alles in allem ergibt sich bei "Miami Vice" für mich ein Film der ganz besonderen Art, der ein Gefühl rüberbringt wie es wohl nur ein Michael Mann schaffen kann. "Miami Vice" wird wohl kaum zu einem Meilenstein der Filmgeschichte werden, für mich ist er aber aufgrund seiner enormen Atmosphärischen Dichte und perfekten musikalischen Untermalung bereits einer der wichtigsten Filme überhaupt. Mit einem kleinen Tick mehr Spannung hätte es der fast perfekteste Film sein können! Denn den perfekten Film gibt es ohnehin nicht.

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