Eins mal vorweg, ich habe noch nie die Serie Miami Vice gesehen (Schande über mein Haupt... :)), also ging ich in den Film und erwartete einen Cop Action Thriller. Dem war leider nicht ganz so.
Stattdessen wurde mir ein Film präsentiert: "How to get undercover" - und das wirklich sehr detailiert und mit vielen Längen. Es fehlte einfach so die knackige Story, die straff erzählt wird mit Wendungen etc. pp.
In punkto Action gabs zwar ein paar nette Einlagen, aber eben nicht die Big Points, die ich für diesen Film erwartet hatte.
Dann kommen da noch die Schauspieler, die Szenen kreieren, wo man jetzt nicht weiß: Lachen oder weinen. Colin Farell kann sich anscheinend beim Spielen seiner Rolle nicht so ganz entscheiden, ob er jetzt einen auf ernst und nachdenklich machen soll oder den coolen Draufgänger miemen.
Es fehlte mir in Miami Vice irgendwie so ein bisschen die Spritzigkeit. Die oft unscharfen und verwackelten Bilder erzeugten zwar Flair, aber ob das in dem Maße sein muss? Ich will diese Frage nicht beantworten, ist zumindest mal "interessant".
Kommen wir zu den Pluspunkten. Wie schon erwähnt, das Flair ist gut ausgestaltet, die Typen wirken auch hin und wieder cool und die Karren sind geil. Des Weiteren gibt es Schuss Einlagen, die ich in dieser realistischen Tonuntermalung noch nicht so gesehen habe. Beim "Endgefecht" hab ich wirklich das Gefühl dabei zu sein, die Knarren klingen extrem echt und es steckt ein wahnsinniger Wumms dahinter - falls ihr versteht was ich meine.
Vielleicht lag es auch an der herrausragenden Tonanlage im Kino oder daran, dass die Kinomitarbeiter die Lautstärke endlich mal passend eingestellt hatten.
Also Sound Effects top, aber Filmmusik? Ich konnte jetzt kein besonderes Thema ausmachen. Klarer Abzug.
Fazit: Popcornkino für Leute, die mal keinen normalen Hollywood Streifen sehen wollen, sondern Aufnahmen der "anderen Art". Erwartet keinen genialen Thriller oder Action am laufenden Band, sondern eine etwas langatmig erzählte Cop-Undercover-Drogen Story. 5/10