Review

(Nicht nur) Weil ich ein Mädchen bin


Basierend auf einer der besten, kurzweiligsten und schrulligsten grafischen Novellen seitdem es das Medium gibt, steht dieses Coming of Age-Unikum seinem literarischen Counterpart in nichts nach. Völlig zurecht schnell zum Kult avanciert und mittlerweile sogar in der Criterion Collection, wird von zwei Mädels nach ihrem Schulabschluss erzählt, die mit der Zeit in ihrem ersten „freien“ Sommer nichts richtig Sinnvolles anfangen und dennoch einiges dazulernen…

Thora Birch und Scarlett Johansson in zwei ihrer frühsten und schönsten Rollen. Unverblümt, charmant und unbeholfen, cool, rebellisch und unsicher. Perfekt die Pubertät getroffen und köstlich überzeichnet. Verwirrung und Selbstbewusstsein. Liebe und Freundschaft. Ehrlichkeit und Außenseiter. Selbstfindung und Ratlosigkeit. Steve Buscemi wie immer genial in einer Nebenrolle zwischen Mitleid und Zucker. Kunstvoll und toll, rollig und rührend. Das Gegenteil von Kitsch. Quirlig und bunt. 90er und normal. Aber unnormal gut. Wird oft in der Diskussion um die besten Comicverfilmungen vergessen. Treu und treffend. Geistreich und gelungen. Bunt und barfuß. Bravurös und positiv cringy. 

Fazit: ein absoluter Kultfilm, ebenbürtig mit seiner Graphic Novelle-Vorlage. Exzellent besetzt, trocken wie ein Furz, Teenage Angst richtig gemacht. Eigenständig bis in die Haarspitze. Nicht nur für ScarJo-Fans. Kann man nicht nachmachen. 

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