Also von Regisseur Louis Morneau (Soldier Boyz, Made Men, Hitcher Returns) ist man doch Besseres gewohnt. Auch "Carnosaurus II" enstand unter der Fuchtel von Roger Corman. Das Budget ähnlich knapp wie im Original, dennoch sehen die Dinos ein wenig besser aus. Sah man im Vorgänger noch deutlich die Pappe, scheint man hier zumindest ein authentischeres Material benutzt zu haben. Dennoch stolpern die Riesenechsen noch sehr unbeholfen durch den Gebäudekomplex und schnelle Bewegungsabläufe sind rar.
Der Plot ist erneut ein Totalausfall und wirft mit jedem Klischee, dass Drehbuchautor Michael Palmer (Watchers 3) eingefallen ist, um sich. Ein geheimes Forschungslabor mitten in der Wüste, natürlich lagert dort auch radioaktiver Müll und nebenbei betreibt man Forschungen mit den Dinos, genauer erläutert wird die Entstehung nicht. Ein hungriges Tierchen kann ausbrechen und schlachtet die komplette Belegschaft ab. Auch beschädigen die Reptilien die Behälter mit dem radioaktiven Müll. Also ruft man ein Technikerteam zusammen, welches aus dem Saubermann Jack Reed (John Savage), dem Angeber Monk Brody (Rick Dean), dem Quotenschwarzen Ed (Miguel A Nunez Jr.), der Technikerin Sarah (Arabella Holzbog) und last but not least dem Boss mit Augenklappe (Ben Kahane), besteht. Ein nerviger Trottel (Don Stroud) von der Regierung ist auch dabei. Erst will er alles vertuschen, prügelt sich sogar mit Jack und Monk, doch letztenendlich ist ja eh alles "scheissegal" wie er selbst sagt.
Bester Satz kommt von Sarah "Das klingt ja wie in einem schlechten Film", oh wie recht sie da hat. Im Grunde genommen ist "Carnosaurus II" genauso grottig wie der Erstling. Auch schraubt man den Goreanteil dermaßen runter, eigentlich sind nur zwei blutige Morde zu begutachten, der Rest geschieht im Off, oder Morneau blendet vorher ab. Der Bodycount ist sehr niedrig, auch kommt der Film nie richtig in Fahrt. Im Finale wartet ein wenig Action auf den Zuschauer und der sich vorher im Schockzustand befindliche Junge Jesse Turner (Ryan Thomas Johnson) ist auf einmal ein wahrer Held und darf den Oberdino mittels Radlader in ein Loch befördern und sogar den verletzten Jack retten, na wenn das nicht heldenhaft ist, was dann ?
John Savage agiert auf recht solidem Niveau, während Großschnauze Rick Dean einem zur Weißglut treibt. Etwas bekannter dürften auch noch Don Stroud, Cliff De Young und Arabella Holzbog sein.
Auch sehr unterirdisch fallen die Kulissen aus. Man riss sich für die Dreharbeiten ein altes Fabrikgelände unter den Nagel und verwandelte es mehr schlecht als recht in diesen geheimen Regierungskomplex. Man sieht es sofort an den billigen Eisentüren, der für die damalige Zeit schon veraltete Computeranlage und auch an den mit Blech verkleideten Gängen.
Auch im Sequel wirkt alles zu billig. Die Dinoanimationen hat man etwas besser auf die Reihe bekommen, auch die Darsteller halten, ausser Rick Dean, das durchschnittliche Niveau. Auf Goreeffekte müssen wir fast komplett verzichten, auch will nie Spannung aufkommen. Dazu ist die Kulisse zu grottig in Szene gesetzt und der klischeeträchtige Filmablauf viel zu langweilig. Erneut ein Rohrkrepierer, den man in die hinterste Trashecke stecken kann.