Review

Unfreiwillig komisch

Inhalt: Es ist halt einer der zahlreichen „Mockbuster“, für die das Billig-Studio Asylum bekannt und berüchtigt ist. Diesmal haben die sich an den Hollywood-Blockbuster „Der DaVinci Code“ rangehängt.

Kritik: Also erstmal spielt das Machwerk – verglichen mit anderen Produktionen von Asylum – durchaus in der oberen Liga, da gab es schon sehr viel Schlechteres und vor allem Langweiligeres zu sehen. Aber eine billige Kopie des Vorbilds ist es natürlich in jedem Fall. Trotzdem: Prügeleien, Feuergefechte, Verfolgungsjagden etc. halten den Zuschauer dann doch bei der Stange.

Was den Film aber vor allem sehenswert macht, sind die vielen - teils aus Unfähigkeit, teils aus Schlampigkeit – reingemurksten Filmfehler. Gleich am Anfang wird eine Szene als „in London“ angekündigt und man sieht die Tower Bridge. Wenige Sekunden später fährt ein Bus durch London, der einen Stadtteil in Mailand anfährt. Glücklicherweise nicht ganz einfach zu erkennen, weil das Kennzeichen vom Bus in Spiegelschrift zu sehen ist. Nicht das letzte mal, das so was passiert, das wird noch häufiger vorkommen.

Dazu wird der Ablauf des Films ständig unterbrochen, weil regelmäßig der eine oder andere Frame als Standbild für einige Sekundenbruchteile eingefroren wird. Es kommt so rüber, als ob der Film „stottert“. Der Cutter hat das wohl für ein „Stil-Mittel“ und eine gute Idee gehalten. Leider hat er sich geirrt, es nervt einfach nur.

Um möglichen juristischen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, wird der „DaVinci-Code“ zum „DaVinci-Codex“ – klar, der eine Buchstabe, was macht so ein „x“ denn schon großartig für einen Unterschied!? Dazu überlisten zwei Einbrecher die Wachen, indem sie sich 5 m neben sie stellen und die Wachposten merken natürlich trotzdem nichts, auch nicht aus dem Augenwinkel. Sehr schön auch die Szene, wo jemand aus einem Auto (in voller Fahrt auf dem Feldweg) mit einer Pistole auf ein bewegliches Ziel in 100 m Entfernung ballert, nur um anschließend festzustellen „keine Munition mehr!“

Mein persönlicher Favorit ist aber immer noch, daß die Schauspielerinnen ihren Vorbau häufig sehr dekorativ in Szene setzen. Sei es bei den Verfolgungsjagden treppauf-treppab, sei es durch ständiges ins-Dekolleté-filmen. Daß keine der Damen jemals blankzieht und es auch sonst keinerlei erotische oder auch nur romantische Interaktion zwischen den Charakteren gibt, läßt diese ständigen „Eye-Candies“ nur noch sinnloser und deplazierter erscheinen.

Fazit: Ein würdiger „Schlefaz“, der sogar ohne die Kommentare von Kalkofe und Rütten komisch ist. Trinkspiel-Vorschlag: Der Cocktail zum Film ist ein Sweet Tits. Und jedesmal dürfen wir einen heben, wenn einer Schauspielerin sinnlos in den Ausschnitt gefilmt wird. PROST!

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