Review

Unterhaltsamer, leicht trashiger Actionreisser um eine geheime Ninjaeinheit, die im tiefen Sowjet-Russland einen Wissenschaftler aus einem schwer bewachten Berg-Lager befreien soll.
Darsteller, Spannungskurve und Story kann man hierbei getrost als nicht weiter erwähnenswert beschreiben - ganz im Gegensatz zu den förmlich zelebrierten, extrem blutigen Actionszenen, die sich durch einen enormen Bodycount und zahlreiche Zeitlupeneinschüsse auszeichnen. So eine herbe Actionorgie wie hier sieht man echt selten, allerdings ebenso den geradezu einzigartigen Unrealismus.

Kritisiert werden muss in jedem Fall der Schnitt des Filmes. Zwischen den bis zum Geht-Nicht-Mehr selbstzweckhaften Actionszenen langweilt man sich passagenweise zu Tode. Ja selbst simple Dialoge sind fast schon Mangelware und darüberhinaus alles andere als intelligent. Vielmehr muss man sich mit öden Füllszenen begnügen, die manchmal auch derart dilentantisch wirken, daß die unfreiwillige Komik mehr unterhält als die eigentliche, völlig humorlose und von Logiklöchern geradezu zersiebte Handlung. Anscheined wollte man unbedingt 90 minuten Lauflänge erreichen, anders ist diese Amateurhaftigkeit in der Instenierung nicht zu erklären.

Jedem Fan blutiger, etwas betagterer Dauerfeueraction sei "Ninja in geheimer Mission" dennoch empfohlen. Ninjafreunde werden aber trotz des verheissungsvollen Titels eher nicht bedient. Es sind nur wenige Szenen mit den schwarzen Kämpfern aus Fernost enthalten und elegante Kämpfe fehlen ebenfalls. Stattdessen wütet das Dumpfbacken-Spezialistenteam durch die Gegnerhorden ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken oder sich im Stile der Schattenkrieger unauffällig zu verhalten. Im Prinzip hätte man das Ninja-Element auch ganz wegfallen lassen können, da auf diese Weise lediglich die Glaubwürdigkeit und der "Realismus" unnötig zusätzlich leidet. Eine normale Sondereinheit hätte viel besser ins Bild gepasst.

Störend fällt neben den durchweg katastrophalen Toneffekten zudem das falsche Bildformat der deutschen Fassung (und sogar der Schweden-DVD) auf. Viele Bildelemente sind nur teilweise zu sehen oder befinden sich ganz ausserhalb des sichtbaren Bereiches. Aber andererseits ists vielleicht auch besser so: Wer weiss schon, welch amateurhafte Grütze sich da noch so hinter verbirgt...

Fazit: Als alles sehender Actionfan kann man sich Mats Helges blutiges Trash-reiben ruhig einmal antun. Für den Otto-Normalo ist "Ninja Mission" schlicht zu blöde...

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