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Matt Dillon ist ein selbstzerstörerischer Teenager, der seinen verschwundenen Bruder, einen ehemaligen Bandenchef, gespielt von Mickey Rourke wiedertrifft und als Vorbild auswählt. Der fast autistische Rourke versucht jedoch, seinen Bruder wieder auf die richtige Bahn zu bringen.
Die Story ist sehr gut und geht weit in die Tiefe. Die Charaktere, allen voran Rourke und Dillon sind hervorragend konstruiert und die Probleme der Jugendlichen aus ärmeren Familien sind sehr gut dargestellt. Die Wendungen, vor allem das Ende, sind hervorragend.
Das Problem des Films liegt jedoch in der Umsetzung der hervorragenden Story. Der Film läuft relativ langsam an und der Mittelteil bietet dem Zuschauer keinen richtigen Einstieg in den Film. Rumble fish ist alles in allem einfach zu kalt, um den Zuschauer fesseln zu können. Das Ende ist emotional und spannend, doch diese Spannung wird leider viel zu spät aufgebaut. Rumble fish ist also ein Meisterwerk mit niedrigem Unterhatlungswert.
Das Wichtigste am Film ist die Entwicklung des selbstzerstörerischen, farbenblinden Matt Dillon, der in seinem Bruder, einem ehemaligen Bandenführer ein Vorbild sucht, ohne dabei zu merken, dass dieser bereits resigniert hat und ihn aus der Szene herausholen will. Die Unangepasstheit und Unvernunft Dillons stehen dabei im Vordergrund.
Die Filmmusik ist eher subtil, passt aber gut zum Film. Die Kulisse ist hervorragend, wirkt meistens trostlos und passt somit ebenfalls gut in den Film. Altmeister Coppola beweist hier sein Können. Darüber hinaus hat Coppola sich entschlossen, den Film in schwarz-weiß abzudrehen, vermutlich, da der Streifen so dunkler und trostloser wirkt, die Atmosphäre noch kälter wird und da die Hauptfigur Dillon selbst farbenblind ist.
Im Film tauchen einige Symbole auf, schon der Titel Rumble Fish (Ein siamesischer Kampffisch) ist ein Symbol für Dillon, dass sehr geschickt gewählt wurde. Die Fische sind, wie es aus dem Film hervorgeht, sehr brutal und würden sich gegenseitig töten, wenn sie nicht in Aquarien voneinander getrennt wären. Darüber hinaus sind die Fische die einzigen Objekte im Film, die in Farbe gezeigt werden.
Nach der Pate und Apokalypse now ist dies also ein weiterer Film von Oscar-Preisträger Francis Ford Coppola, der ein sicheres Händchen für Kulisse, Atmosphäre und Story zeigt, dem Zuschauer jedoch keinen Einstieg in den Film verschafft. Von ihm hätte ich auf jeden Fall mehr erwartet.
Matt Dillon spielt einen seiner ersten Filme und ist sehr stark. Schon hier zeigt er, dass er zurecht Karriere machte. Mickey Rourke ist ebenfalls gut und ist in der Rolle des harten Bandenführers voll in seinem Element. Diane Lane, Dennis Hopper und Laurence Fishbourne sind in Nebenrollen zu sehen und stellen ausnahmslos ihr Talent unter Beweis. Nicolas Cage liefert ebenfalls einen seiner ersten Filme ab und wurde vermutlich eingesetzt, da Coppola sein Onkel ist. Auch Coppolas Tochter Sofia ist in einer Nebenrolle zu sehen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass Rumble fish auf jeden Fall ein empfehlenswertes Werk ist, doch da ich meine Noten subjektiv gebe und der Film mich eher mäßig unterhalten hat, gebe ich diesem objektiv guten Werk nur 5 Punkte.
Zusammenfassend ist Rumble Fish ein gutes Jugenddrama, dass mit guten Darstellern, einer tiefen Story und einer hervorragenden Stilistik überzeugen kann, aber leider nur mittelmäßige Unerhaltung bietet.

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