Review

Eigentlich kann man hier nicht mehr von einen Under-Dog reden, das war er als ich ihn das erste mal durch Zufall im Fernsehen gesehen habe, aber jetzt dürfte er wohl weitestgehend bekannt sein. Die DVD ist ja auch vor ein paar Monaten erschienen und das in der Uncut-Fassung. Zur Story: Casey /Thomas Jane) wohnt seid 4 Jahren in einer ruhigen Ortschaft zusammen mit seiner Frau und lässt den Vorstadt-Spießer raushängen. Natürlich hat das alles einen Grund, er versucht sein bisheriges Leben als Gangster zu vergessen und hinter sich zu lassen. Der Film steigt jedoch nicht bei Casey ein, sondern in einer Tankstelle in der sich 2 merkwürdige Typen und eine Frau aufhalten. Diese Szene wohl mit die beste im Film - könnte glatt von Tarantino sein. Nick ( Aaron Eckart), Billy Hill ( James Le Gros ) und Dallas ( Paulina Porizkova ) wollen eigentlich nur einen Kaffee kaufen, doch eine selten dumme Verkäuferin sorgt für einen Ausraster bei der Psychophatin Dallas, die auch gleich ihren Revolver auspackt und wild um sich ballert. Zu allem Übel kommt auch noch ein Polizist, der auch nicht all zu lange dumm rumquatschen wird. Allein bei der Anfangs-Sequenz sticht der ABSOLUT geniale Soundtrack ins Ohr, welcher sehr ungewohnt ist. Glaube noch nie einen solchen Soundtrack gehört zu haben. Dann kommt die eigentliche Story ins laufen. Nick klingelt unerwartet bei Casey, seinem alten Partner und bittet Casey ein paar Tage bei ihm übernachten zu dürfen. Und damit wäre der Anfang vom Ende perfekt, denn von nun an geht es nur noch Berg ab mit Casey und seinen Nerven. Im Verlaufe des "Thursday" klingeln einige schräge Typen an Casey's Tür und keiner hat gute Absichten. Unter den Besuchern sind auch die anderen 2 von der Anfangsszene in der Tankstelle, Dallas und Billy Hill, welche von Nick übers Ohr gehauen wurden. Und natürlich muss Casey für Nick's Scheiße einstecken. Von einem Psychophaten fast in Stücke zersägt, von einer Sex-Süchtigen vergewaltigt glaubt Casey endlich allen Horror hinter sich zu haben. Doch es klingelt ein letztes mal und Mickey Rourke steht vor der Tür, der eine Tüte mit unerfreulichem Inhalt bei sich trägt. Rourke spielt einen Korrupten Bullen, der mal wieder richtig schön cool den Bad-Boy raushängen lässt.
Der Film hat wie gesagt einen klasse Soundtrack, besonders gut ist der Abspann gelungen und die Vergewaltigungs-Szene in der im Hintergrund ein Lied gespielt wird. Die Dialoge haben echte Klasse und unterhalten Wahnsinnig, manche sind auch zum totlachen. Allein wie Billy Hill die Entstehung von Tequila erklärt....
Die Kamera ist auch umwerfend, absolut geniale Einstellungen und Kamerafahrten. Die Erzählweise des Films ist nichts neues, es gibt Rückblenden aus Casey's Gangster-Zeit, einige in Schwarz-Weiß gehalten und auch hält es der Film nicht für nötig einige durchaus interessante Szenen zu zeigen. Demnach sieht man nur immer das Resultat und nie die eigentliche Tat. Daher ist der Film mit seinen knapp 90 min. auch nicht gerade lang geraten.

Die Darsteller sind alle genau richtig besetzt und spielen ihre Rollen glaubwürdig, ganz besonders Thomas Jane sieht man wirklich an, wie er immer mehr in sein altes Ich abrutscht, klasse Leistung. An zweiter Stelle kommt direkt Rourke, der hier routiniert cool agiert.
Die Regie-Arbeit erinnert sehr an Tarantino, weswegen es auch einige Gerüchte gibt er habe Regie geführt und Tarantino sei eigentlich Skip Woods (der Regisseur von Thursday, dessen Name sehr an einen Fake erinnert und der, außer den Drehbuch zu "Passwort Swordfish" nichts von sich hören hat lassen). Auch im ganzen Internet gibt es kein einziges Detail zu Woods und auch kein einziges Bild.

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