Rocky Balboa (2006)

Nun hatte es der italienische Hengst doch bewahrheitet und sich in die sechste Runde gewagt. Zuerst war man natürlich recht skeptisch. War doch erst kürzlich ein gewisser Össi in “Der Schrumpelnator – Rebellion der Senioren” (pardon, bin heute etwas frech obwohl doch jeder weiß das der Jungens ihre Filmographien Zuhause auf meinem Altar stehen) zu sehen.

Aber was denn...? Hier gibt es zwar einen betagten Sly dafür aber kein digitales Aufgepushe des Helden. Dieser gibt sich dennoch topfit, zwar sieht man ihm an das er schon eine Weile mit von der Partie ist, dafür haben wir eine Brise realitätsnähe (klar, bei so einer futuristischen, unkaputtbaren Killermaschine hätten Altersflecken auch blöd ausgesehen). Auch überzeugte alles weitere noch mehr als beim dritten Teil des Cyborggefechtes, wo das meiste nur auf Action ausgelegt war (muss die beiden halt immer vergleichen).

Es ist wieder die selbige melancholische “Rocky”-Erfahrung wie in der ersten Runde. So wie wir es liebten. Auch ist unser Boxerass wieder der etwas benachtete Naive. Hierzu gleich mal ein Beispiel,

“Sein Vater kommt aus Jamaika.”

Darauf der Dackelblickige: “Ah, Jamaika... Europa!”

Ja, genau da war mein Schlüpper wieder nass so belustigt hatte ich mich.
Nicht nur lustig auch ernst und liebevoll in Szene gesetzt. Auch ist das Ende so in Ordnung, das “Alternative” hätte meines Erachtens nicht gepasst aber man hätte ruhig noch etwas von den “deleted Scenes” drin lassen können.

Dennoch bin ich einfach nur begeistert vom großen Finale der “Hau-ihn-ins-KO”-Filme. Wahrlich beeindruckend was Stallone hier an Lebenswerk in die Filmgeschichte eingehen lässt. Etwas nostalgisch, ehrlich und genau stimmig in die Reihe eingebracht. Da freut man sich doch schon auf den kommenden “John Rambo”, vorrausgesetzt dieser wird ebenfalls mit soviel Herzblut umgesetzt (aber der Trailer verspricht ja einiges). Wollen wir nur hoffen das Sly bei der Namensgebung nicht weiter so durch seine Filmhistorie stapft, sonst gibt es irgendwann noch einen “Marion Cobretti – Der Mercury-Zerleger kehrt zurück”.

Euer Ehren werter
Gonzo