Das war er also, einer der meist verpöhntesten Bonds überhaupt. Dies kann ich nicht nachvollziehen, klar, der "neue" Bonddarsteller George Lazenby, kann nicht so ganz Sean Connery das Wasser reichen. Aber dieser Bond ist auf jeden Fall besser als so mancher mit Herrn Connery.
Diesmal ist Bond wieder auf der Jagd nach Blofeld (Telly "Kojak" Savalas), dieser lebt in seiner Basis in bzw. auf den Alpen. Auch hat Bond in diesem Streifen nicht nur seine typischen Geliebten, sondern auch eine Freundin namens Tracy (Diana Rigg).
Dieser Streifen hat alles was ein guter Bond braucht: Eine gute Geschichte, einen fiesen Schurken, Frauen und Humor. Von letzterem waren einpaar Szenen wirklich komisch, wenn z.B. unser James einer jungen Dame Komplimente macht um diese ins Bett zu kriegen, was auch wunderbar funktioniert, ein paar Szenen später kommt dann das nächste Mädchen welche die gleiche Anmache, wie die erste zu hören bekommt und ihm dann auch zu Füßen liegt. Es sind auch ein paar unfreiwillig komische Szenen enthalten, bsw. als Bond den Schottenrock trägt.
Die Actionszenen sind, für das Alter des Films, absolut sehenswert. Zwar sieht man z.B. bei der Skifahrt die Blueboxtechnik direkt, aber dem Film schadet es in keinster Weise.
Was man "Im Geheimdienst ihrer Majestät" auch nicht abschreiben kann ist eine Menge Stil und Experimentierfreudigkeit, z.B. als Bond seine Sachen aus seinen letzten Abenteuern einpackt und die jeweilige dazugehörige Melodie ertönt, auch das Rüschenhemd, das Bond trägt hat den 60 Jahre Style, in dem Outfit würde ich mal gern die neueren Bonds sehen.
In "Im Geheimdienst ihrer Majestät" zeigt der sonst so harte Held auch mal seine weichere Seite zeigt. Dies wird zwar von vielen kritisiert aber ich finde, wieso sollte ein Bond sich nicht verlieben dürfen, dadurch bekommt die Hauptfigur auch mehr Tiefgang als in den anderen 007 Filmen. Seine Freundin Tracy ist Bond in vielerlei Hinsicht auch gleichgestellt und kein Dummschen wie die Mädchen, die in Blofelds Basis leben, und sie sieht auch wirklich gut aus. Der Schluß ist wirklich gut gelungen, als Bond seinen Dienst kündigt und seine Geliebte Tracy ehelicht, welche dann in der nächste Szene von Blofelds Angestellte Irma Bunt erschossen wird. Hier sieht man eine der emotionalsten Szenen die man bei einem Bond je zu sehen bekam.
Im Geheimdienst ihrer Majestät versteht, trotz der unüblich lagen Laufzeit von 135 Min., gut zu unterhalten. Er macht einfach Spaß und hat kaum irgendwelche Durchhänger. Ich finde, dass dieser Bond zu den besten seiner Reihe gehört (wie z.B. Goldfinger) und die Pierce Brosnan Auswüchse locker in den Schatten stellt.