Lazemby - ein echter Bond
Endlich nachgeholt, und es hat sich gelohnt. Zu lang hatte ich den Ruf der mäßigen Eintagsfliege als Orientierung für die ausbleibende Sichtung genommen, aber in Kennerkreisen gehört er mittlerweile zu den Highlights der Serie. Vor allem werden die mäßigeren Kritiken an Lazemby festgemacht. Jener hat selbstredend deutlich weniger Charme als Connery, ist aber dafür körperlich um einiges markanter. Hinsichtlich Präsenz im Gesamten triumphiert der Vorgänger, aber man darf nicht vergessen, dass es seine erste und leider letzte Chance war, sich zu beweisen. Wer weiß was da noch gekommen wäre (wenn ihn sein Management nicht in zu horrende Gehaltsforderungen verstrickt hätte).
Die weiteren (üblichen) zentralen Figuren: Das Bond-Girl Diana Rigg traf erst nicht meinen Geschmack, was sich aber mit der Laufzeit in ersten Drittel ändert, sie hat einfach eine wichtige Eigenschaft in der Rolle: Charakter. Und wer oder was ist sie? Im Endeffekt die einzig Wahre. [Spoiler]
Der Bösewicht, Blofeld, zelebriert von einem charismatischen Telly Savalas. Unaufgeregt, nicht überzeichnet, einfach überzeugend.
Der Film ist noch ein echter Agentenfilm, angelegt an die literarische Vorlage, kein reiner Klamauk- oder Action- Film, wozu der Stoff später teilweise entstellt wurde.