Review

Review zu Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)

Im Geheimdienst Ihrer Majestät befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 7 von derzeit 26 Plätzen.

Im Geheimdienst Ihrer Majestät ist im Ranking der Lazenby-Bonds auf Platz 1.

James Bond: Im Geheimdienst Ihrer Majestät ist der Sechste von derzeit 26 veröffentlichten Kinofilmen und George Lazenbys erster und letzter Kinoauftritt als James Bond.

Worum geht es in Im Geheimdienst Ihrer Majestät ?

Nach den Ereignissen von Man lebt nur zweimal sind 2 Jahre vergangen und Bond kommt in der Sache Blofeld nicht weiter. Durch Zufall kommt er bei einem Urlaub in Portugal der Comtessa Teresa di Vicenzo und deren Vater, Marc Ange Draco, Leiter des Union Corse näher, der im Austausch für Informationen über Blofeld Bond bittet, seine Tochter zu ehelichen. Die Ermittlungen führen Bond bis in die Schweizer Alpen zu Blofelds Versteck, wo er einer weltumspannenden Erpressung SPECTREs durch biologische Kriegsführung auf die Spur kommt.

Was halte ich davon ?

Der Film ist ein einziges Paradoxon – der einmalige Bonddarsteller George Lazenby spielt in einem der besten Filme der Reihe den Agenten.
Eine törichte Annahme wäre, zu behaupten, der Film wäre mit Connery der ultimative Bondfilm, der es locker mit den Casino Royales und Goldfingers dieser Welt aufnehmen könnte. So ist dieser Film trotz allem einer der besten Vertreter der Reihe.

Der Soundtrack von John Barry ist perfekt – das Titelthema gehört für mich zur Top5 der Reihe – die Außenaufnahmen in der Schweiz sind der Hammer, genauso wie das Setdesign vom Piz Gloria.

Wir haben mit Telly Savalas den bis heute besten filmischen Blofeld – mit Diana Rigg als Tracy Bond eines der besten Bondgirls bis heute. Die Action im Schnee sowie die unglaublich spannende Heist-Szene in der Schweiz beim Büro des Anwalts runden für mich das Bild ab.

Etwas, was George Lazenby trotz seiner limitierten Fähigkeiten als Schauspieler dennoch von Pierce Brosnan und Roger Moore unterscheidet und ihn in meinem Ranking besser dastehen lässt, sind folgende:

Gegenüber Pierce Brosnan ist George Lazenby kein glatter Superman, der es nur mit Bondgirl im Schlepptau im Alleingang im Endkampf mit dem Gegner aufnimmt und er kommt weitestgehend ohne Gadgets aus.

Gegenüber Roger Moore hatte ich bei George Lazenby das Gefühl von Einsatz und Leidenschaft, nicht nur am Charakter Bonds, sondern auch an der Action – darüber habe ich bereits ein wenig in einem anderen Beitrag geschrieben.

George Lazenby ist in seinem ersten Film direkt in die größten Fußstapfen getreten, in die er hätte treten können. Dabei holt er aus seinen limitierten Fähigkeiten die absolut beste Leistung heraus. Ich habe mir vor Ewigkeiten das „Making-Of„ des Films mal angesehen und hier wurde an einem Beispiel deutlich, wie ein unerfahrener Darsteller mit dem Ruhm, „James Bond“ darstellen zu dürfen, umgeht. Die Anekdote ist mir bis heute immer noch im Gedächtnis - Es geht um eine große Feier, die die Filmcrew damals veranstaltet hat, überall im Hotel waren Hinweise angebracht, dass die Feier stattfand – doch George kam nicht und Dana Broccoli und er hatten ein kleines Gespräch über eine entsprechende Extraeinladung für den Star, der James Bond spielt – woraufhin Dana Broccoli ihn zurechtgewiesen hat, dass er und die Produktionscrew nicht entscheidet, ob er ein Star wird, sondern die Bondfans dieser Welt.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich trotz allem gerne einen weiteren Bondfilm mit Lazenby gesehen hätte.

Der Film war damals der längste Bondfilm überhaupt, bis 2006 Casino Royale kam – und er ist keine Minute zu lang. Durch sein Setting zu Weihnachten kann man sich diesen Film auch jährlich als Weihnachtsbond ansehen. Die Liebesgeschichte zwischen Bond und Tracy war zu keinem Zeitpunkt unglaubwürdig, sondern essentiell wichtig für Handlung und Charakterentwicklung.

Das Rating von Im Geheimdienst Ihrer Majestät beträgt 007/007 !

9/10

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