Der vorliegende Film von Peter Hunt wirkt jedenfalls überzeugend auf mich und ist m.E. einer der besten Sixties-OO7-Streifen.
Seiner Zeit weit voraus wagte es der Regisseur, seinem Hauptdarsteller emotionale Tiefe zu geben. Auch die Bondine Diana Rigg (anfangs eher unsympathisch) gewinnt im Verlauf der Handlung durch Hirn und Frauenpower-Präsenz. Savalas als Blofeld ist Standard von der Stange – doch es gab schon übler dargestellte Oberschurken.
Die Fights sind knallhart und schmissig, und das Finale ein sehr langer Oberburner inklusive Materialschlacht vom Feinsten.
Die deutsche Synchro schießt hier und da über das Ziel hinaus und ähnelt dem Gekalauere von Roger Moore und Tony Curtis (in der Serie „Die Zwei“).
Der Score plus Louis Amstrongs romantischen Song passt haarklein.
Überhaupt ist es der romantischste und menschlichste Bondfilm der gesamten Reihe. Mittlerweile dürfte sich auch herumgesprochen haben, dass man die letzte Filmminute nicht vergessen wird.
Schade, Lazenby war dem Connery-Publikum nicht gut genug. Für mich ist er es! Und die Punkte in der OFDb zeigen, dass ich das nicht allein so sehe.