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Der Schnee-Bond!

Nach fünf Filmen mit Connery musste ein neuer Darsteller für die Rolle des Superagenten her. Das australische Model George Lazenby sollte der neue Bond-Darsteller werden und hatte in „On her Majesty's Secret Service“ sein ersten und zugleich letzten auftritt.

Wie schon im letzten Film ist Blofeld (hier: Telly Savalas) wieder der Bösewicht. Er droht, die die Welt von den Alpen aus mit einer von ihm entworfenen bakteriellen Seuche zu vernichten. Klarer Fall für Bond, der sich als Graf ausgibt und sich zu Blofelds Festung begibt.

Telly Savalas fällt in seiner Rolle nicht weiter auf, scheint aber mehr Spaß zu haben als Donald Pleasence vor ihm. Diana Rigg als Bonds Geliebte ist ein Volltreffer. Sie ist hübsch und eine tolle Ausstrahlung. Ihr schauspielerisches Talent kann sie hier gut zum Ausdruck bringen, denn die Rolle von Tracy ist sicherlich einer der tiefer gehenden Charaktere. Das war natürlich auch nötig, sie sollte zum Schluss schließlich Bond heiraten.

Mit seinen 135 Minuten ist es der längste Bond-Film. Die größte Schwäche des Films sind die ersten schleppenden 50 Minuten. Die Idee, dass Bond sich wirklich mal verliebt und letztlich auch heiratet bringt zwar Abwechslung in die Reihe, schadet dem Film allerdings etwas. Der Film braucht dadurch einfach zu lange um in Fahrt zu kommen. Ist er dies aber erst einmal, dann weiß er sehr zu überzeugen. Die zweite Hälfte des Films ist nämlich sehr gut. Man denke nur an die sensationellen Ski-Szenen, die mindestens genauso gut sind, wie die im zwölf Jahre später gedrehten „For your eyes only“. Das traurige Ende ist sehr drastisch und traurig, aber nötig für den weiteren Verlauf der Reihe.

Wegen des wirklich zähen Anfangs und dem weniger charismatischen Darsteller einer der schwächsten. „Dem anderen wäre das nicht passiert.“ – dem stimme ich zu. (6,5/10)

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