Zwei alte Damen haben Geburtstag und laden dazu ihre zahlreiche Verwandtschaft auf ihr Schloß ein. Die erscheint dann auch relativ zahlreich, jeder der Anreisenden hat jedoch im Grunde nur eines im Sinn: Sie sind hinter dem Besitz der beiden Frauen her und hoffen insgeheim, möglichst viel von ihnen zu erben. Während der abendlichen Feier wird ein Geschenk und ein dazugehöriger Brief angegeben. Dieses stammt von einem weiteren Verwandtschaftsmitglied, welches jedoch vor längerer Zeit verstoßen und aus dem Testament genommen wurde. Es wird weiter gefeiert, plötzlich jedoch beginnt seltsamer Rauch unbemerkt aus der Truhe (dem Geschenk) zu strömen. Wenig später verwandeln sich die beiden alten Damen in widerliche Monster, die sich sofort daran machen, die verehrte Verwandtschaft zu dezimieren. Nach dem ersten Schock versuchen die Anwesenden sich in den Räumen des Schlosses zu verschanzen und sich den Attacken der beiden Omas entgegenzustellen...
„Rabid Grannies“ ist ein nicht so bekannter Splatterfilm aus Belgien, der wohl nicht zu dem absoluten Pflichtprogramm eines jeden Splatterfreaks gehört. Stilistisch handelt es sich hier um einen sehr trashigen Fun-Splatterfilm der Marke Bad Taste oder auch Tanz der Teufel 2.
Zu den Schauspielern sei zu sagen: Sie bringen die Charaktere bekloppt und komisch rüber, was sehr gut zum Film passt. Ich denke da z.b. an den feigen Priester und eine der Frauen (heißt im Film glaube ich Bertha). Sowieso sind die Dialoge und Streitereien der Verwandtschaftsmitglieder hin und wieder für einen Lacher gut. Insgesamt auf jeden Fall amüsant und auf keinen Fall ernst zu nehmen!
Splattereffekte findet man während des etwas langatmigen Beginns nicht. Als die beiden Damen jedoch beginnen, sich zu verwandeln, geht es dann mit dem Splatter richtig los. Die Effekte sind dann recht ausgeglichen über den Rest des Filmes verteilt und kommen hart und sehr abgedreht rüber. Besonders amüsant ist die Szene, wo der dicke Mann im Kellerausgang festhängt und sich die beiden herannahenden Omas über ihn „hermachen“.
Insgesamt ist „Rabid Grannies“ auf jeden Fall ein guter Beitrag zum Genre des Fun-Splatters obwohl er im Vergleich zu Braindead klar den kürzeren ziehen würde. Aber er verfügt über ein gesundes Maß schwarzen Humor und die Story an sich ist nicht unoriginell. Zu erwähnen sei noch, dass die amerikanische Firma Troma diesen Film vertreibt. Hier haben wir also einen europäischen Film (noch dazu aus einem Land welches kaum für Filmproduktionen bekannt ist), für den sich die Amis interessieren, was ich ziemlich cool finde.