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Fünf Jahre liegt nun der amerikanische Bürgerkrieg zurück und nur langsam beginnt sich das Land von den Strapazen der Vergangenheit zu erholen. Nur ein Mann ist rastlos: Colonel Carver. Getrieben von Hass und Vergeltung jagt er seitdem fieberhaft einen Ex-Offizier namens Gideon durch das Land. Mit ihm hat Carver noch eine Rechnung offen, die nur mit dem Tod Gideons zu begleichen ist. Weitab jeglicher Zivilisation, inmitten einer unwirtlichen Wildnis, beginnt für Jäger und Gejagten ein gnadenloser Wettlauf ums nackte Überleben.

Welche Rechnung das ist, erfährt man erst spät. Daher ist es am Anfang wirklich interessant bei der Einschätzung, wer denn hier der Gute und wer der Böse ist. Erst langsam klärt sich des Rätsels Lösung in der zweiten Hälfte des Films.

Ich dachte dass es sich um eine neuere Produktion handelt, weil Western (manche würden hier zu wahrscheinlich das neudeutsche Wort NEO-Western verwenden) nun nicht zwingend auf meiner Agenda stehen, was die Sichtung von Neuheiten angeht. Daher ist der wohl damals an mir vorbeigelaufen.

Allerdings kam mir Liam Neeson schon gleich noch auffällig jung vor, der hier insgesamt die in Sachen Sympathie etwas undankbarere Rolle hat, während Pierce Brosnan ganz schön was durchleiden muss. Ich könnte mir vorstellen, dass die Dreharbeiten doch recht anstrengend gewesen sein müssen, auch wenn vieles sicher von Stuntmännern erledigt wurde.

Insgesamt hat mir der Streifen gut gefallen . Und wie bereits erwähnt bin ich nun wirklich kein Fand dieses Genres – allerdings hat mir auch BRIMSTONE außerordentlich gut gefallen, dem ich eine ähnliche Machart zurechnen würde.

Da der Film erst 14 Jahre alt ist, gibt es am Bild natürlich auch nichts zu meckern. Die Naturaufnahmen sind teilweise wirklich großartig und die Nummer mit den Wasserfall – Respekt lieber Stuntman – die hat niemals Herr Brosnan selbst gemacht.

Die Rolle von Anjelica Houston jedoch erschließt sich mir nicht ganz. Bilden die beiden sich das jetzt ein oder wieso tuckert sie mit ihrem Wagen über einen Salzsee.? Ich würde sie als Erscheinung der Erschöpfung interpretieren . Kann mich aber auch täuschen.

Für Fans des Genres durchaus einen Blick wert, könnte der zweite, wesentlich ruhigere Teil manchen nicht zusagen – da erinnert er eher an einen Eastwood-Film. Allerdings mag ich beide Schauspieler sehr gerne - daher gibt’s 7 Pünktlein.

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