Über „Seraphim Falls“ hatte ich im Vorfeld so gut wie nix gehört. Und bin somit auch mit dementsprechend geringen Erwartungen an den Film gegangen. Ok, dass der Film nicht ganz schlecht wird hatte ich schon erwartet bei den Schauspielern. Außerdem mindert meine Vorliebe für Western das Risiko enttäuscht zu werden bei diesem Film noch zusätzlich.
Die Story ist recht simpel, Ein früher Captain der Armee wird aufgrund einer Tat, die er während des Krieges an einem Colonel und dessen Familie verübt hat von eben diesem und 4 bezahlten Männern gejagt. Hört sich jetzt vielleicht relativ belanglos an, ist es aber nicht.
Das ganze ist unheimlich spannend inszeniert, wozu sicher auch die tolle Schneelandschaft in den Bergen und die gute schauspielerische Leistung besonders von Pierce Brosnan als der gejagte beiträgt. Man fiebert richtig mit ihm mit und fragt sich wie er wohl aus der nächsten Situation wieder rauskommt. Es geht übrigens auch nicht gerade zimperlich zu in dem Film. Wenn Brosnan seine Verfolger nach und nach ausschaltet gibt es schon einige Dinge, wie Messer ins Auge oder in den Hals zu bewundern. Auch ist das ganze relativ realistisch gehalten. Es gibt keine Szenen, in denen ein Mann mit einem 6 Schuss Revolver mal eben 12 Mann zur Strecke bringt. „Seraphim Falls“ ist halt kein gewöhnlicher Western, da die typischen Merkmale wie Pistolenduelle usw. so gut wie gar nicht vorhanden sind. Das ganze ist durchgehend spannend und fängt direkt im Geschehen an, sodass man sich nicht mit endlosem Vorgeplenkel herumzuschlagen muss. Es kommt nie Langeweile auf, da immer irgendetwas passiert und es keine unnötigen Längen gibt. Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Dieses wirkt doch etwas an den Haaren herbei gezogen und ein wenig seltsam.
Fazit: Im Großen und Ganzen unterhaltsamer und spannender Western, mit guten Schauspielern schönen Landschaftsaufnahmen und einem leider nicht ganz so guten Ende, welches das vergnügen aber kaum trübt. (7/10)