Review

Ich möchte dieses Review mit der Frage beginnen: Was ist der Sinn einer universellen Fernbedienung? Die Antwort: "Sich das Leben zu vereinfachen."

Genau um diese Vereinfachung des Lebens geht es in diesem Film. (spoiler frei)

Top Komiker "Adam Sandler" zeigt in diesem Film, dass auch er mehr als nur eine Rolle spielen kann. Genauso wie die Universelle Fernbedienung für mehreres gut ist, so kann auch Adam Sandler mehrere Rollen annehmen. In "Klick" spielt er nicht nur den Komiker wie man ihn von Filmen wie "Waterboy - Der Typ mit dem Wasserschaden" kennt, sondern auch den ernst zu nehmenden Schauspieler.

Wir kommen zunächst einmal zum eigentlichen Genre des Filmes:

Wer den Trailer gesehen hat und sich darüber informiert hat, um was es überhaupt in dem Film geht, wird sicher auf keinen Fall enttäuscht sein. Wie schön wäre es doch, wenn man via Knopfdruck einfach die hässlichen Seiten des Lebens überspringen kann und just das Gute genießen kann. Wer würde nicht davon Gebrauch machen?

Während die erste Hälfte des Films einer guten Komödie gleicht und noch nicht über die Konsequenzen dieses Einsatzes der "Universalfernbedienung" nachgedacht wird, verändert sich dies relativ ruckartig zur Halbzeit des Filmes. Es kommen die daraus resultierenden Probleme ans Licht. Was geschieht in der Zeit, die man überspringt, um sich selbst ein besseres Leben zu ermöglichen? Nicht nur gute Sachen! Und genau diese Ergebnisse kommen nun zur Geltung und werden systematisch abgehandelt.

Die zweite Hälfte des Filmes kann daher als eine Kritik an unsere Ego-Gesellschaft aufgefasst werden. Ein Großteil der Menschen denkt nur an sich. Es wird einem nicht bewusst, was man macht. Erst nachdem man aus einer anderen Perspektive heraus sieht, was man überhaupt angestellt hat, wird einem bewusst, dass dieses Verhalten falsch ist. Nein es geht nicht darum sich ein möglichst schönes Leben zu machen. Viel Geld zu verdienen. Sein Wohl an erste Stelle zu setzen..

Was bringt einem Reichtum, wenn man alles andere aufgrund seines inneren Triebes für die Suche nach der Perfektion seines eigenen Lebens, aufs Spiel gesetzt hat? Wenn man seine Ziele erreicht hat, möglichst oben steht... Nein... Das ist nicht das, was man in Wirklichkeit will! Erst wenn es dem Menschen bewusst wird, was wirklich im Leben wichtig ist, versteht man was man falsch gemacht hat. Und genau das will die 2. Hälfte des Filmes zeigen. Durch eingesetzte Gags, wird dieses glücklicherweise auch noch "verharmlost", kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass man seine Entscheidungen, seine Lebensweise nicht rückgängig machen kann.

Doch auch wenn die eigentliche Einsicht, erst kurz vor dem Tode kommt, ist es dennoch der richtige Schritt. Und genau diese Einsicht, ist sehr traurig mit anzuschauen.

Wenn man unter strömenden Regen, seinen letzten Lebenshauch ausatmend, noch einmal sagen will, dass man sein Leben falsch gelebt hat und es vermeiden will, dass die Generationen nach einem, den gleichen Fehler machen, dann ist diese Entscheidung nicht nur von großer Trauer geprägt, sondern auch die einzige Richtige und wird auch belohnt, was zum Happy End führt.

Ich habe jetzt bewusst, wenig Bezug zum eigentlichen Film genommen, weil man ihn einfach gesehen haben muss, um zu verstehen, was ich überhaupt damit meine. Wer solche Kritik an unserer Ego Gesellschaft versteht und diese noch mit reichlichen Humor Elementen gerne sehen will, sollte sich Klick auf jeden Fall einmal anschauen..

Aber Klick nur als Komödie, oder nur als Drama sehen zu wollen, ist nicht möglich. Klick ist einfach die perfekte Mischung aus Momenten, in denen man vor Lachen sich kaum halten kann, kombiniert mit Momenten in denen einem die Tränen den Wangenknochen herunterlaufen. Wer solch eine sehr krass, unterschiedliche Kombination akzeptieren kann, sollte sich Klick anschauen.

Ein an sich sehr gewagter Schritt, doch mir hat dieser Film äußerst gefallen, da er die Moral hat, die meiner Lebenseinstellung entspricht. Adam Sandler hat in dem Film bewiesen, dass er ernste, wie auch lustige Rollen perfekt beherrschen kann.

Auch Baywatch Super Star David Hasselhoff passt sehr gut in den Film hinein und ist für einige Lacher zu haben.

Kate Beckinsale (bekannt aus Underworld), welche die Frau des Hauptcharacters spielt, kann ebenso überzeugen, wie Cristopher Walken, der ein Tüftler der Superlative spielt.

Fazit:

Äußerst gelungene Kritik an unserer Gesellschaft mit einem sehr großen Happen für unsere Lachmuskulatur.

Nach Donnie Darko auf dem 2. Platz meiner "Besten Filme" Liste *=)

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