Review

Unkonventionelle und ideenreiche Komödien gibt es in letzter Zeit immer weniger! Zuviel Einfallslosigkeit und das Rekurrieren auf Fortsetzungen von bewährten Vorlagen, lassen die Lachmuskeln viel zu häufig entspannt.

Adam Sandler, der schon mit „50 erste Dates“ in Sachen Humor zu überzeugen wusste, kann auch in Frank Coracis neuestem Werk neben der wunderschönen Kate Beckinsale überzeugen!

„KLICK“


Das Leben ist doch Stress pur! Man will sich hochschuften und hat nen nervigen Boss an der Backe der einem alles aufbürdet!
Wie Sisyphos rollt man den Stapel an Arbeit vor sich her und dann, wenn Licht in Sicht kommt, gibt’s „Nachschlag“!
Genau so ergeht es unserem armen Architekten Michael Newman (Adam Sandler). Wäre er Single, dann wäre dies wahrscheinlich halb so wild, doch Michael hat eine wunderschöne Frau (Kate Beckinsale) und zwei adorable Kinder.
Den Stress den Michael hat, bekommt auch seine Familie ab und immer häufiger kommt es zum Eklat zwischen ihm und seiner Frau. Eines Abends, ziemlich genervt, dass es ungefähr 1.000.000 Fernbedienungen im Haus gibt und er nie die Richtige findet, geht er in einen Laden namens „Beyond“, um sich eine Universalfernbedienung zu kaufen. Morti (Christopher Walken) ist ein sehr zuvorkommender Verkäufer und bietet Michael die neueste Universalfernbedienung an, die es nicht einmal offiziell zu kaufen gibt.
Michael ist zu Anfangs überglücklich mit der neuen Universalfernbedienung, speziell weil sie das Wort „Universal“ sehr wörtlich nimmt... Doch dann entwickelt sie ein Eigenleben, was zu katastrophalen Folgen führt...


Ja, das nenn ich doch mal eine nette Idee für einen Familienfilm!
Hier wird nicht zum x-ten Mal was altbewährtes aufgewärmt. Nein, hier gibt es mal ne nette innovative kleine Story, die schlussendlich auch noch ne kleine Message für Workaholic Daddys bereithält. Ganz liebenswert! Im Ernst. Heutzutage fragt man sich bei Filmen die sich Komödien schimpfen, was eigentlich Sinn und Zweck dieser ganzen Chose war, speziell weil man nicht einmal lachen konnte? Da wird Analgas als Lachgas fürs Heimkinopublikum verpulvert und primitiver Ekelhumor am laufenden Band produziert (Ich sage nur „Date Movie“ und „Mein verschärftes Wochenende“). „Klick“ kommt überwiegend ohne dergleichen aus- Nun gut, es handelt sich hier um eine amerikanische Komödie und so ist obligatorisch eine Furzsequenz enthalten (Was wiederum nicht so schlimm ist, weil David „Lookin’ for freedom“ Hasselhof diesen abbekommt). Brüskieren über einen platten Humor kann man sich noch über die Plüschenten rammelnden Hunde(Ich fands jedenfalls zum Schießen komisch!).
Ansonsten kommen die Pointen, natürlich nicht auf hohem Niveau, denn es ist ein Familienfilm, ganz gut an. Ich konnte mich gut amüsieren und das kontinuierlich.
Schauspieltechnisch sind alle Rollen gut besetzt. Selbst der gute alte David Hasselhof kann als narzisstischer Architekt ziemlich punkten! Adam Sandler spielt gewohnt souverän seine Rolle und Kate Beckinsale weiß sowohl schauspieltechnisch, als auch von ihrem einzigartigen Charme her, zu überzeugen. Christopher Walken in der Rolle des verrückten Universalfernbedienungsverkäufers spielt einfach grandios. Ich bewundere immer wieder seine Flexibilität, die ihn sowohl in ernsten, als auch in lustigen Rollen authentisch wirken lässt!

Effekttechnisch macht „Klick“ einen sehr guten Eindruck, da nicht nur rumgespult und gegimmickt wird. Wenn es jedoch zu CGI Sequenzen kommt, so integrieren sie sich gut ins Gesamtbild des Filmes.


Fazit:

Rundum ist „Klick“ auf jeden Fall einen Blick für diejenigen Wert, die sich nicht zu Schade sind für eine Familienkomödie mit ein paar kleinen Einfältigkeiten. Im Vordergrund steht meines Erachtens die gut umgesetzte Idee und die überzeugenden Schauspieler.

Das „Klicken“ der Fernbedienung heißt demnach nicht aus- sondern einschalten!

10 Punkte

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