Django (1966)

Zeit für eine weitere Grenzerfahrung: Wieviel "Django" erträgt der menschliche Geist innerhalb eines Abends ?
Man muss schließlich seine Grenzen kennen, also Fingerfood, Alkohol, und was sonst noch so dazugehört, vorbereitet und Teil 1 der legendären (oder verschriehenen) Django-Western eingelegt. Immer in dem Wissen, das an diesem Abend keine Gefangenen gemacht werden. Nein, alle drei Teile der Franco Nero-Box - wenn schon, denn schon.

Der grandiose Score setzt ein ("Djangooo, Djahangoooo"), ein behagliches Gefühl macht sich in der Magengegend breit, ja das ist es: Django rockt ! Endlich ! Da ist er, reitet mit seinem Sarg durch die erbarmungslose Hitze irgendeiner bergigen Gegend irgendwo im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den Staaten. Die genaze Handlung nun zu erzählen lass ich mal, hab ich eh nie verstanden warum man bei einem Review noch einn kleinen Abriss davon machen muss. Steht doch alles schon in der Hauptübersichtsseite. Stattdessen wähle ich IHN als Thema: Franco Nero. Der wahre Terrence Hill. Ja, dieses Gesicht. Wäre nicht er am Ende der bessere "Mundharmonika" in Sergio Leones "Once upon a time in the west" gewesen ? Hätten nicht seine und Peter Fonda´s blaue Augen perfekt harmoniert ? Ja, Django ist cool wie Sau. Während sich der gute Charles Bronson einen ganzen Film lang ausschwieg, weiß Nero sein Publikum mit Sätzen die vor Lässigkeit nur so triefen zu beeindrucken. Ja, er ist einfach die absloute und unverfälschte, die einzige, die wahrhaftige Coolness.
Spätestens wenn sich sein Freund aus dem Sarg "erhebt" und die Reihen der Feinde niedermäht, weiß man, das hier ist Action-Western in Reinform. Keine Gefangenen ! Keine Überlebenden !

Am Ende steht Django - wie am Anfang - wieder allein. Er hat geschworen nie wieder zu lieben, wurde diesem Schwur untreu und hat es bitter bezahlt. Frauen und Western ? Das geht selten gut. Ein Film Noir angesiedelt in den letzten wilden Jahren des Westens. Dreckig, blutig und poetisch.

Ein absoluter MUST-SEE und definitiv der beste der Reihe !