Álex de la Iglesias „La Comunidad“ aus dem Jahre 2000 ist eine pechschwarze Komödie, bei der sich eine Hausgemeinschaft mit einer Immobilienmaklerin um einen Koffer voller Geld streitet und dabei irgendwann vor nichts mehr zurückschreckt. Die Charaktere sind skurril und satirisch überzeichnet, Carmen Maura geht in ihrer Rolle als müde, aber die Chance ihres Lebens entdeckt habende Maklerin auf, der Humor kommt oftmals mit der Brechstange und einige derbe, unappetitliche Szenen erfreuen das Kennerauge und irritieren den Hollywood-Einheitsbrei gewohnten Zuschauer. Das ist alles recht unterhaltsam und aussagekräftig, wenn die Inszenierung auch verglichen mit de la Iglesias vorausgegangenen Werken überraschend geradlinig und damit mitunter etwas langatmig ausfiel. Irgendwann stehen sich Groteske und Spannung gegenseitig ein wenig im Wege. Nichtsdestotrotz ist „La Comunidad“ ein guter, erfrischend anderer Film. Die spanische, satirische schwarze Komödie hat de la Iglesia meines Erachtens aber erst vier Jahre später mit „Ein ferpektes Verbrechen“ nahezu perfektioniert.