Wer schon „Scary Movie“ mochte, der wird auch am dummen, aber lustigen zweiten Teil seine Freude haben.
Es beginnt mit einer Parodie auf „Der Exorzist“: Ein junges Mädchen ist vom Teufel besessen und nur ein alter Pater (James Woods) und sein junger Assistent können dem Spuk ein Ende bereiten. Auch hier gibt es einige flache Gags im Fäkalbereich, aber gerade die harmloseren Witze sind zum Brüllen, z.B. der Gesang am Klavier, James Woods Flucht aus dem Taxi oder die leicht veränderten Reaktionen auf die originalen Dialoge des Teufelskinds.
Derweil ist Cindy Campbell (Anna Faris) an der Uni, wo sie auch die meisten ihrer Freunde aus Teil eins wieder sieht: Shorty (Marlon Wayans), Ray (Shawn Wayans) und Brenda (Regina Hall). Sie und ein paar andere werden von einem Professor (Tim Curry) ausgewählt, um an einem angeblichen Experiment über Schlafstörungen teilzunehmen. Doch in Wirklichkeit will der Prof einen Geist erwecken und nebenbei ein, zwei Studentinnen nageln...
Grob orientiert sich die Story von „Scary Movie 2“ an „Das Geisterschloss“ und zieht eine Nummernrevue an schrägen Gags ab, die nur lose zusammengehalten werden. Ehrlich gesagt ist das ganze nicht besonders spannend, aber dennoch gibt es kaum Lücken zwischen den einzelnen Witzen, weshalb kaum Langweile aufkommt.
Da in Teil eins schon so gut wie alles an Slashern parodiert wurde, sind es in Teil zwei andere Horrorfilme wie „Nightmare – Mörderische Träume“, „Poltergeist“ oder „Das Geisterschloss“ und diverse Blockbuster wie „Mission: Impossible – 2“, „Rocky“ oder „Hannibal“, die aufs Korn genommen werden. Gerade in den Parodieszenen ist „Scary Movie 2“ dann auch am witzigsten, da man immer wieder rätselt, welcher Film denn nun gemeint sein könnte.
Der Fäkalklamauk hingegen ist nur begrenzt witzig, da diese Masche mich ehrlich gesagt nie angesprochen hat und inzwischen nur noch langweilig ist (z.B. fand ich die Szene, in welcher der verkrüppelte Butler das Essen versaut nur langweilig). Zum Glück gibt es nicht so viel davon und viele bessere Gags, wie z.B. den Papagei, über den ich mich kaputt lachen konnte. Auch wenn die Synchro besser ist als beim verhunzten ersten Teil, sollte man wieder die O-Ton Fassung vorziehen, da vieles wirklich besser rüberkommt und Highlight immer noch diverse Synchroschwächen hat (trotz der Besserung).
Die Schauspieler sind natürlich auch hier nicht das Gelbe vom Ei, aber bei einer derartigen Parodie ist so was an sich auch nicht von Nöten. Es reicht, wenn die Darsteller ihre Klischeerollen genug selbst parodieren und witzig sind, da kann man auch darüber hinwegsehen, dass die Leistungen nicht Oscarreif sind.
Auch „Scary Movie 2“ bietet derben Klamauk und lustige Parodien, wobei erneut die englische Sprache und ein Ansehen in möglichst großer Gesellschaft vorzuziehen sind.