Review

Nach einer erholsamen Nacht und einigen Gedanken am heutigen Morgen auf der Arbeit bin ich glaube ich bereit einige Worte über den Film zu verlieren. Von Jake Gyllenhal war ich schon immer sehr angetan, aber eine seiner ersten Rollen bekam ich bis gestern nicht zu sehen. Den kranken Donnie Darko in seiner dunklen und atmosphärischen Darstellung verleiht er den nötigen Halt. An Glaubwürdigkeit mangelt es ihm nicht. Er trägt die Konflikte des Films und weiß immer ernt zu bleiben und die richtigen Gesichtsausdrücke zum richtigen Zeitpunkt zu vermitteln. Tagsüber recht normal, manchmal sogar feucht-fröhlich, wenn er beispielsweise seine Freundin sieht, und abends tiefgründig, bitter und böse. Unkontrolliert offenbart er sein zweites Gesicht, dass unter seiner eigentlich zurückhaltenden Art, einen besonders starken Eindruck bündelt.
Die Musik geht dabei ebenfalls ganz unterschiedliche Wege. Und die Bilder sind dazu komponiert. Das brummen, immer wenn es gerade Nacht wird, immer wenn gerade ''Frank'' wieder erscheint, immer wenn Donnie seinen humanoiden Hasen sieht. Das Spiel ''Tag-und-Nacht'' ist dabei sehr gekonnt, dunkel und manchmal sehr verwirrend eingefangen. Große Klasse. Hier steckt eine große Vision hinter. Denn die dunklen und beinahe gruseligen (Beinahe??) Bilder hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

So ziemlich alle Figuren unterstützen die dunkle und kaputte Atmosphäre. Viele Figuren erscheinen dümmlich, haben sie vielleicht einen Knacks? Hier stimmt einfach alles, weil niemand wirklich normal ist. Die einzige Person, die normal erscheint ist tatsächlich Gretchen Ross. Sie ist die einzige auf die Donnie noch hören kann und die er lieben lernt. Eine besondere Machart muss dem Film zugesprochen werden.
In einzelnen Szenen, passte mir aber dennoch die Musik nicht recht und die ein oder andere Szene wollte zu mystisch und besonders sein. Dennoch weiß der Film mit einer Szene und vielen Bildern mehrere Konflikte gleichzeitig zu vermitteln. Das ist nunmal Kunst. Mich hat er definitiv erwischt und überrascht.

Der Endtwist mit dem wundervollen (WUNDERVOLLEN) Endsong war grandios.
Hat man doch zwischenzeitig drüber nachgedacht, ob alles nach diesem mysteriösen Flugzeug-in-Donnies-Zimmer-Unfall passiert ist, doch nur noch reine Fiktion ist, ein Traum womöglich ....Ich für meinen Teil dachte es zwischenzeitig, vergaß es aber auch gleich wieder. Es gab zu viel auf das man achten konnte und musste um das Werk richtig schätzen zu können. Also keine Zeit um über diese Frage nachzudenken. So hab ich es in der letzten Szenen zwar kurzzeitig, Sekunden davor, kommen sehen, wollte und musste aber darauf warten, dass der Film ein eindeutiges Zeichen an mich sendet, dass nichts nach diesem Unfall zu Anfang die Wahrheit war. Und dieser Moment war brilliant und man war so froh, dass man alles wohl doch richtig verstanden hat. Zwischendrin fragte man sich öfter mal, ob man das alles gut verstanden hat oder nicht. Eine starke Wirkung.
Trotzdem....Der beste Moment ist und bleibt für mich die letzte Szene mit ''Mad World'' von Gary Jule ! Wundervoll !

Details
Ähnliche Filme