1988 irgendwo in Iowa. Donnie Darko, ein Highschool-Schüler, der unter einer psychischen Krankheit leidet, schlafwandelt eines Abends. Dabei trifft er einen schrecklich aussehenden, großen Hasen namens Frank. Noch in der selben Nacht kracht ein Teil eines Flugzeugs in das Haus von Donnie. Nur wegen der Begegnung mit Frank überlebt er. Der Hase, der angeblich aus der Zukunft kommt, prophezeiht Donnie, dass die Welt in 28 Tagen untergeht. Weiterhin treibt er Donnie zu blinden Akten der Gewalt. Von nun an wird er von den Visionen von Frank verfolgt. Ist Frank nur Fiktion? Resultieren diese Bilder aus den Medikamenten, die Donnie nehmen muß? Oder sind Zeitreisen tatsächlich möglich? Existiert Frank wirklich? Und wenn ja: Was geschieht in 28 Tagen?
Zugegeben, eine Story, die zuerstmal ziemlich komisch und lächerlich klingen mag. Aber weit gefehlt. Der mörderische Bunny Frank sieht aus, als käme er frisch aus der Hölle und weiß wirklich gekonnt zu gruseln. Allgemein ist die Atmosphäre in "Donnie Darko" recht gut gelungen. Donnie's Visionen sind recht düster geworden, kommen recht gespenstisch, teilweise sogar klaustrophobisch rüber - und was am wichtigsten ist: es wirkt trotz der etwas abgefahrenen Story nie lächerlich - eher im Gegenteil: dem Zuschauer bleibt das Lachen vielmehr im Halse stecken.
Die Story entfaltet sich im Laufe des Films immer mehr, die Luft wird dünner, alles wird unübersichtlicher, und selbst am Ende darf sich der Zuschauer den Film noch drei- bis viermal durch den Kopf gehen lassen, bis er auf einen ansatzweise brauchbar erscheinenden Lösungsansatz kommt. Was nämlich zuerst wirkt wie eine willkürlich zusammengewürfelte Geschichte, wird nach genauem Nachdenken plausibel und die kleinen Details kombinieren sich zu einem großen Puzzle. Regisseur und Schreiber Richard Kelly ist ein tolles Werk gelungen. Er zeigt zwar keine unglaublich neuen Bilder, dennoch weiß er mit seinen Kamerafahrten und Schnitten zu überzeugen und bietet einige recht interessante Aufnahmen. Der tolle Soundtrack unterstreicht die entsprechenden Passagen und die gewollte Atmosphäre. Die Schauspieler selbst sind in jeder noch so kleinen Rolle perfekt besetzt. Jake Gyllenhaal spielt den verstörten Donnie einfach überzeugend und hervorragend - und wenn sich seine Figur mal mit den Lehrern streitet, wirkt das ganze recht komisch. Auch der Rest des Casts spielt sehr überzeugend - recht interessant und teilweise amüsant ist auch Drew Barrymores Auftritt.
Bei "Donnie Darko" weiß man wohl zuerst garnicht, wo man sich befindet. Ein böser und sarkastischer Mix aus Ironie, Gesellschaftskritik, Gruselfilm, Komödie, Drama und einer kleinen Romanze wird einem hier aufgetischt - und die Rechnung geht auf. Donnie Darko ist durch und durch ein großartiges Stück Kino, das gleichzeitig prima unterhält aber auch zum Nachdenken aufruft. Anspruchsvoll, klug durchdacht, detailverliebt, ehrlich, witzig, schaurig, beklemmend..."Donnie Darko" ist kein Film, "Donnie Darko" ist ein Erlebnis - und hat sich jeden einzelnen der 10 Punkte verdient.