„Donnie Darko“ist ein Mysterium,ein sonderbarer Film,der viele Fragen aufwirft,den Zuschauer aber dennoch nicht vollkommen ratlos zurücklässt.
Donald Darko ist ein Teenager dessen Uhr definitiv etwas anders tickt.Er befindet sich in Psychotherapie und gibt sich seiner Umwelt recht verschlossen,zudem ist er Schlafwandler.Eines Nachts wird er von der Stimme Franks,einer Erscheinung mit Hasenmaske,aus seinem Elternhaus gelockt,während Flugzeugteile ins Haus stürzen,was ihn vor dem sicheren Tod bewahrt.Doch Frank zieht Donnie in seinen Bann und lässt ihn nach seinen Anweisungen handeln,was ein tragisches Ende zur Folge hat.
Ich habe den Film über Nacht auf mich wirken lassen und bin dennoch zu keinem Ergebnis gekommen,dass wirklich fundiert wäre.Es gibt mehrere Interpretationsmöglichkeiten über das Schicksal Donnies und seiner Umwelt(Gretchen,die er gerade kennengelernt hat oder Jim Cunningham,der Angstseminare gibt und letztlich entlarvt wird).
Dennoch wird man prima unterhalten,was nicht zuletzt auf eine fast surrealistische Atmosphäre des Streifens zurückzuführen ist und durch einige humorige Einlagen ergänzt wird.
Es werden viele Fragen aufgeworfen und nichts scheint zufällig aufzutauchen.Ob es der Film“Watership down“ist,die Lektüre von Graham Green oder das Wort „Cellardoor“,man könnte für alles Interpretationen finden,die im eigenen Kontext der Erklärungen einen Sinn machen.Insofern ist „Donnie Darko“auch nicht wahrlos konstruiert,sondern knüpft recht geschickt Sequenzen aneinander,die am Ende wie ein einziger Traum wirken – deutungswürdig,aber nicht ohne Sinn.
Nur die Figur der Briefkastenoma und die aufgeworfenen Fragen zur Zeitreise erschienen mir etwas zuviel des Guten und werden zu oberflächlich behandelt.
Gut gelungen ist auch der Einsatz der 80er Songs von Tears for Fears,Duran Duran und Joy Division,die das Jahr 1988 – neben der Präsidentenwahl zwischen Bush und Dukakis – angenehm locker und nicht zu vordergründig darstellen lassen.
Die Darsteller überzeugen fast durch die Bank,nur Donnie grinst ein bisschen zuviel in sich hinein und Drew Barrymore nehme ich die Rolle einer Lehrerin überhaupt nicht ab.
Dafür bringt die Figur von Patrick Swayze jede Menge Spaß und auch Holmes Osborne als Donnies Vater kann für einige Aufheiterung sorgen.
Ein Streifen,der lange nachwirkt,da er viele Fragen aufwirft.Mit Bildern,die beeindrucken und einer Story,die viele Möglichkeiten zur Deutung zulässt.Ein angenehmes Erlebnis.
8 von 10 Punkten