Immobilienmakler Bob Carter muß unbedingt bis fünf Uhr nachmittags ein Haus verkauft haben, sonst erwarten ihn Sanktionen seiner Firma. Deshalb düst er mit den potentiellen Käufern Allen und Mary Ann Doyle von Anwesen zu Anwesen, um einen Vetrag perfekt zu machen. Von drei Häusern erfahren die Doyles (und der Zuschauer) die blutige Geschichte. 1) „Nightmare“: Die Rache eines ermordeten Ehemannes, der aus seinem nassen Grab steigt. 2) „Bobo“ Ein zugelaufener Affe terrorisiert einen biederen Familienvater. 3) „Come to Granny“: Der sogenannte Granny-Killer sorgt dafür, dass eine Psychologin selbst zur Mörderin wird.
Dieser kleine, aber feine Anthologiestreifen (Selbst die Rahmenhandlung ist eine eigene Story für sich: „Make me an offer“) wartet zwar nicht unbedingt mit umwerfend neuen Geschichten auf, doch immerhin sind diese so erfrischend inszeniert, dass man als geneigter Zuschauer gerne über die Vorhersehbarkeit der Pointen hinwegsieht. Die Regisseure Lance W. Dreesen und Clint Hutchison, sicherlich zwei junge Burschen, haben das Ganze auch in ihren Funktionen als Drehbuchlieferanten und Produzenten gut in den Griff bekommen und mit ihrem Erstling „Der Makler“ sogar noch einen bissigen, schwarzhumorigen Blick auf das ach so schicke Vortstadtleben in den USA geworfen. Zwar sind die Wurzeln zu diesem Blick eindeutig in Tobe Hoopers „Poltergeist“ zu finden, doch gehen Dreesen und Hutchison durchaus eigene Wege. Die durchweg guten schauspielerischen Leistungen (in einer Nebenrolle ist der Wrestler Marcus „Buff“ Bagwell zu bewundern) runden einen auf den ersten Blick recht unscheinbaren Horrorfilm ab, der sich aber im Nachhinein als solides Fundamentstück des Genres entpuppt und der irgendwie Spaß macht. Auf DVD 16:9. Mit John Ritter, David Deluise, Allison Smith, Rachel York u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin