Review

2:37

Gesehne Version: DVD

„Beim Suizid gibt es einen Täter und fast immer einen Mittäter. Mittäter deswegen, weil Sie nichts getan haben.“ (Verfasser Unbekannt).

Die Dokumentation spielt in einer Schule. Nach und nach werden die einzelnen Rollen vorgestellt. Zuerst die Geschwister Marcus (Frank Sweet) und Melody (Teresa Palmer). Sie fahren mit dem Auto an Luke vorbei (Sam Harris II), welcher an Sean (Joel Mackkenzie) vorbei joggt. Sarah nimmt in der Schule liebevoll Luke in den Arm. Eine Schülerin klopft wild gegen eine Tür. Der Lehrer Mr. Darcy (Gary Sweet) eilt herbei um zu helfen. Er entdeckt, dass Blut unter der Türschwelle hervortritt. Der Hausmeister öffnet schließlich die Türe um 2:37 – Earlier that day …

Charakteristik:
Markus ist ein begabter und ehrgeiziger Schüler. Er wird von seinen Eltern in allem unterstützt und auch angetrieben. Sein Vater ist ein Vorbild für ihn. Er möchte später auch einmal Anwalt werden und ein sechsstelliges Jahresgehalt erhalten. Seine Mitschüler halten ihn für einen Streber, worauf hin er entgegnet, dass sie wahrscheinlich alle in 5 Jahren von der Sozial Hilfe leben und ihn in einem Fast Food Restaurant bedienen würden.Melody ist die Schwester von Markus. Ihre Eltern unterstützen sie nur wenig. Sie glaubt sogar, dass immer wenn sie anfängt etwas gut zu können, bremsen sie ihre Eltern. Zudem kennt sie Luke seit dem sie 6 Jahre alt ist. Sie ist an diesem heutigen Tag etwas aufgelöst. Vor allem als sie fest stellt, dass sie Schwanger ist.Luke ist leidenschaftlicher Fussballer. Er befriedigt sich vor der Schule selbst und joggt dann locker zur Schule. Er mag die Schule nicht, er möchte Profi in der Premier League werden. Er glaubt, dass Deutsch und Mathematik überflüssige Fächer sind, die er später nicht brauche wird. Deshalb gehört er mit seinen Kumpels zu den coolen Jungs. Er ist mit Sarah zusammen. Sarah ist ein junges Mädchen, das sehr in Luke verliebt ist. Sie kann sich gut vorstellen, eine Familie zu gründen und Hausfrau zu sein. Nicht eine diesen fetten, im Jogginganzug einkaufenden Frauen. Überhaupt ist Sarah sehr dünn, weil sie sich den Finger in den Mund steckt und gegessenes wieder ausspuckt. Sean ist „scheiß Schwul, so ist das einfach, das hat in die Köpfe der anderen so reinzugehen, ist doch nicht so schwer, oder?“ Für ihn gibt es eigentlich nur ein Thema, sein Coming out und die Folgen, dass er ständig damit konfrontiert wird. Zudem hat er kein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern. Als Ausweg flüchtet er sich in den Haschischrausch.Steven (Charles Baird) hat vor drei Monaten auf diese Schule gewechselt. Er träumt davon ein Fussballstar zu werden, jedoch hat er zwei unterschiedlich große Beine und zwei Harnröhren. Dies führt dazu, dass er humpelt und nicht kontrollieren kann, wenn er pinkeln muss. Für solche Gelegenheiten hat er immer die gleiche Unterhose und Hose ein zweites mal dabei. Er ist mit Kelly (Clementine Mellor) befreundet.

Kritk:
Der Film erzählt von einem Suizid in einer Schule. Hierbei werden nacheinander einzelne Charaktere vorgestellt, welche große Probleme mit sich tragen und Kandidaten für diese Tat wären. Hierbei erlebt der Zuschauer in Episoden die persönlichen Geschichten, die sich an diesem Tag vor 2:37 zuspitzen. Hierbei begleitet der Zuschauer die einzelnen Protagonisten. Mal aus der Third - Person – Perspektive, mal verfolgen wir die Person von vorne um die momentane Emotionen erfassen zu können. Die Kameraposition wechselt sehr oft, so als würde man dies aus mehreren Situationen beleuchten. Deshalb beginnt die neue Szene da, wo die alte Szene endet. Begleitet wird die Story von Klaviermusik die durchweg leise dahinspielt, so wie der Film. Hier wird nicht über das geredet, was einen bedrückt. Die eigenen Probleme überdecken die des anderen. Dies ist gut gemacht, zumal wenn man beachtet, dass dies ein Debüt für den Regisseur Murali K. Thalluri. Jedoch ein großer Kritkpunkt für mich ist, dass diese Probleme eben unter der Oberfläche bleiben. Die Szenen sind zu kurz und lassen keine Identifikation, bzw. emotionen beim Zuschauer aufkommen. Zudem kommentiert jeder der sechs Protagonisten in schwarz und weiß seine momentane Situation. Somit füllt er die Episoden mit Hintergrundinformationen. Jedoch bewirkt diese Erzählmethodik in diesem Film, dass es sehr lange dauert, bis etwas passiert. So ist es die ersten „15 Minuten“ noch spannend diese Geschichte zu verfolgen. Doch danach lässt die Spannung nach und man erwartet endlich ein vorankommen der Handlung. Zum Ende hin fehlt dann die nötige Spannung um berührt, bestürzt oder überwältigt zu sein von dem Geschehenen. Mich hat der Film filmisch nicht so sehr überzeugt, trotzdem ist dies ein spannendes Thema und auch die Problematik ist sicher nicht aus der Luft gegriffen.

Fazit:
Spannendes Thema

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