Und wieder einmal ein filmischer Bastard made in Hongkong. Nicht Fisch nicht Fleisch. Nicht gut nicht schlecht und verpflichtender Weise unrythmisch schwankend zwischen Horror, Drama und seichter Unterhaltung, kombiniert mit notorisch übermäßigen, unmotivierten Einsatz von CGI's. Eigentlich wäre damit schon alles gesagt wenn es nicht zu negativ, speziell für diesen Film, wäre.
Den Letzten Punkt kann man hier überraschender Weise als Kritikpunkt sogar vernachlässigen, da im Gegensatz zu "Kung-Fu Hustle", "Wu-Ji" usw. die Effekte ziemlich stimmig und "aus einem Guß" kreiert sind.
Die Story in kurzen Worten: Schriftstellerin will neues Buch über Geister schreiben - nach diversen übersinnlichen Wahrnehmungen strandet sie in einer Geisterwelt in der sich allerdings keine Geister, sondern, wie sie bald herausfindet, vergessene Erinnerungen und Menschen, tummeln. Nicht zuletzt auch Erinnerungen und Menschen aus ihrer eigenen Vergangenheit.
Die Idee ist cool, die rein technische Ausführung auch. Dafür haperts etwas bei der filmischen Technik. Der Film beginnt als Schocker (Kyoshi Kurosawa- Erprobte werden sich wohl fühlen), wechselt dann allerdings (nicht ganz nachvollziehbar) in einen aüßerst kreativen "Bilder und Eindrücke" Sturm. Wobei Sturm das falsche Wort ist, da es relativ ruhig zur Sache geht. Ein Großteil des Films besteht aus der Suche der Hauptprotagonisten nach dem "Transit"; einem Ausgang aus dieser Pararallelwelt in ihre eigene. Mit Ausnahme der wirklich beindruckenden Optik gibt's nichts sonderlich Herausragendes, allerdings, abgesehen von den viel zu oft und sprunghaft wechselnden Musikstücken (mal melodramatisch, mal chillig, mal treibend, mal orchestral) gibt's auch nicht wirklich was zu bemängeln.
Zum Ende hin erwartet einen natürlich die obligatorische, außerordentlich überraschende (hüstel...) dramaturgisch äußerst mitreißende ( hüstel, hüstel...) Auflösung, mit eingeschloßer Schlußpointe, die ich wieder mal (kommt in letzter Zeit häufiger vor) nicht so ganz verstanden habe.
Ganz wichtig: Ich bespreche hier (wie sie oft) die HK-DVD bzw. Fassung des Films, mit den mitlerweile auch fast obligatorischen, viel zu schnell ablaufenden englischen Untertiteln. Ich weiß nicht was die deutsche Übersetzung mit dem Film anstellt bzw. ihn entstellt. Deshalb in kurzen Worten, bezugnehmend, auf die HK-DVD:
Wirklich schöner, teilweise äußerst spannender und unterhaltsamer Film, der doch immerhin ein wenig aus dem CGi-Overkill von asiatischen Kinogroßproduktionen der letzten Jahre herausragt.