Alle Kurzkommentare


2

Wer braucht solche Filme? Was ansprechend und interessant beginnt, verebbt zusehends zur Belanglosigkeit. Nach THE SIXTH SENSE leistet sich der Regisseur nichts Innovatives mehr. Nun ja in diesem langweilig inszenierten und auf TV-Standard präsentierten Mysteryfilmchen darf der Regisseur wenigstens einen Erlöser spielen. Die CGI sieht scheiße aus. Die Darsteller sind Abziehbilder. Die Storyline ist weichgespült und glattgebügelt. Die "Strichmännchengeschichte" vor der Hauptstory, die kurz aber interessant die Beziehung von Wassernymphen und Menschen erzählt, ist hierbei noch der interessanteste Einfall des Regisseurs. Kann sein, dass es Menschen gibt, die den Film "vergöttern". Ich gehöre jedenfalls nicht dazu. Wenn es wenigstens optisch noch ansprechend gewesen wäre ... wie schade.

7

LADY IN THE WATER ist ein bezauberndes Märchen; beileibe kein Meisterwerk, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Er ist in unerwarteten Situationen gruselig, dann wieder sehr ruhig mit fast statisch anmutenden Szenen, aber bei weitem nicht langweilig. FSK-12 sollte einen Freund von Gruselfilmen nicht abschrecken, aber er sollte auch kein Dauer-Zittern erwarten; vielmehr klingelt ab und zu ein schriller Wecker, der einen aber nicht aus den Tiefschlaf, sondern aus einen Traum reisst. Paul Giamatti ist hervorragend für die Rolle des liebevollen, stotternden Hausmeisters eingesetzt worden. Die Wasser-Fee sieht nicht nur blaß aus, sie wirkt auch so, was sie aber laut Drehbuch auch muß. Mit von der Partie ist Jeffrey Wright, der mir sehr gut in Syriana (2005) gefiel und hoffentlich bald öfters in höherpositionierten Rollen zu finden ist. Auch Regisseur M. Night Shyamalan hat mich in seiner Nebenrolle überzeugt.

4

Ein modernes Märchen, das nicht so recht funktioniert. M. Night Shyamalan begibt sich auf das Gebiet des Fantasy, baut aber wieder die für ihn obligatorischen Gruselmomente mit ein und vertraut zum zweiten Mal in Reihenfolge auf die aparte Erscheinung der einzigartigen Bryce Dallas Howard, die für die Rolle der zerbrechlichen Nymphe zugegebenermaßen ideal ist. Doch sie allein kann mit ihrer Ausstrahlung nicht den ganzen Film tragen, dessen Zusammenspiel aus Folklore und Realität zu keiner Sekunde harmoniert. Allein wie irrational sich sämtliche Hausbewohner aufführen und mit volkommener Selbstverständlichkeit die ihnen durch alte Legenden oder die Deutungen eines kleinen Kindes zugewiesenen Aufgaben erfüllen, ohne Bedenken zu äußern oder gleich sämtliche Ereignisse zu hinterfragen, das ist nicht mehr nachvollziehbar. So bleibt das Mystische im Film bzw. in unserer Welt bloß absurd.

8

Trotz einiger negativer Kritiken hat mir der jüngste Spross von M. Night Shyamalan sehr gut gefallen. Dieses Mystery-Märchen bietet schöne Bilder und den Shyamalan-typischen Spannungsaufbau. Wer hier, wie bei jedem Film von Shyamalan, wieder ein Sixth Sense erwartet wird zwangsläufig enttäuscht werden. Denn Lady in the Water ist "nur" ein gutes Märchen für Erwachsene - nicht mehr und nicht weniger.

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