Review

Nun also Tokio...13.10.2010

Vielleicht liegt es am zunehmenden Alter, vielleicht am Herbst, vielleicht auch an meiner derzeit sehr guten Laune...der Film hat mir gefallen, ich mag sonst noch so sehr nörgeln. Natürlich, es geht wieder einmal um die alte Geschichte...ein Junge kann sich nicht einordnen, schlägt über die Stränge, muß in ein fernes Land, lernt dort ein Mädchen kennen, kann sich nicht einordnen, schlägt über die Stränge...und erkennt dann, daß das Leben nicht durch Davonlaufen geradegerückt wird. So stellt man sich dem vermeintlich übermächtigen Feind und besiegt diesen in einer finalen Auseinandersetzung. Dadurch erntet man das Mädchen, Respekt, kommt auf die gerade Bahn, die Eltern haben einen wieder lieb...

Bis hierher, lieber Leser, kein Wort über Autos, Straßenrennen oder ähnlichem. Muß auch nicht, denn die Geschichte wirkt in ihrer Einfachheit viel besser, wenn man den ganzen Tuning-Ballast beiseite läßt und sich auf das wesentliche konzentriert. Dann stellt man leider fest, daß die Story ein ganz alter Hut ist, der so auch in vielen Kampfsportspektakeln seine Anwendung fand. Toll, so einfach kann man in Hollywood eine neue Story erzeugen, man nehme einfach Geschichte A und transferiere Sie in Szenario B, dazu noch nackte Leiber und passende Musik - fertig ist die Laube. Obendrein nervt auch noch vieles, was an dieser Art von Story essentiell ist...der Quotenschwarze, die nichts verstehenden Eltern...

Aber auf der anderen Seite geht es doch auch primär um Unterhaltung. Und man kann es nicht anders sagen...man wird gut unterhalten, zumal auf Rap zugunsten von Atari Teenage Riot verzichtet wird. Vergessen wir die Darsteller, die alle, aber wirklich alle, nahe am Overacting ( oder darüber hinaus ) agieren, sprechen wir nicht über das Milchbübchen Lucas Black, der einem Vin Diesel nicht das Wasser reichen kann, denken wir nicht an die Story...und wenn wir all das tun, zu hundert Prozent, dann sehen wir schicke Autos, eine glitzernde Großstadt, gut inszenierte Autorennen mit spektakulären Drifts, unterstützt von kanpp bekleideten Mädchen - und werden, und das ist es auf den Punkt gebracht, gut unterhalten. Als dritter Teil ist der Streifen mehr als brauchbar, doch natürlich ist man froh, daß bei Teil 4 die ursprüngliche Besatzung wieder mit an Bord ist...hier aber reicht es noch für 7/10.

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