Ich kann "Erkan und Stefan" nichts abgewinnen. Warum sollen diese zwei Möchtergern-Schauspieler komisch sein?
Aber zunächst wäre da die Handlung: Es geht um eine Kassette, auf der die letzten Worte Uwe Barschels zu hören sind. So ziemlich jeder ist hinter dem Objekt her. Was die CIA hier in der deutschen Location zu suchen hat und sie dann auch noch gegen BND arbeitet, ist mir allerdings ein Rätsel. Jedenfalls gerät die Kassette durch Zufall in die Handtasche von Verlegertochter Nina. Und widerum eher zufällig werden die zwei Deppen Erkan und Stefan ihre Bodyguards. Also eigentlich ist die Story nichts besonders und höchstens mittelmäßig. Es geht eben nur um ein Objekt der Begierde, dass durch mehrere Zufälle immer seinen Standort wechselt.
Und nun zur angeblichen Komik: Wie ich bereits erwähnt habe, lässt sich für mich überhaupt kein Witz erkennen. Das "Döner-Deutsch" soll wohl lustig sein, geht mir aber nach spätestens 30 Minuten gehörig auf den Wecker und ist einfach nur nervig. Wenn sich dann doch einmal ein Gag erkennen lässt, ist der Humor unterstes Niveau, sodass es kaum noch tiefer geht. Da wäre zum Beispiel die Statue, an deren bestes Stück sich Stefan vergreift und er es dann auch noch abbricht. Aber auch die Teilheilung von Ninas apathischer Mutter ist einfach nur niveaulos.
Schauspielerisch reißen die beiden Schnarcher Erkan und Stefan auch keine Bäume aus, sondern dödeln nur blöd durch den Film. Alexandra Neldel kann auch kein Akzente setzen, gibt aber wenigstens optisch eine gute Figur ab.
Was diesen Streifen so erfolgreich machte, kann ich nicht beantworten. Grundsätzlich fühle ich mich sowieso nicht so sehr zum deutschen Film hingezogen, aber mit Werken wie beispielsweise "Schule" oder "Feuer, Eis & Dosenbier" bewies man, dass deutsche Komödien durchaus unterhaltend sein können. "Erkan & Stefan" dagegen ist eine Schlaftablette. (Noch 3/10 Punkten)