Review

"Bug" beginnt wie "The Ring" oder "Scream": Das Telefon klingelt. Anders als man vermuten könnte spricht aber kein durchgeknallter Killer oder eine Stimme die sagt In 7 Tagen bist du tot, sondern niemand ist in der Leitung. Agnes hängt sofort ein und die Sache ist gegessen. Aber der Typ oder wer auch immer Agnes mit seinen Scherzanrufen belästigt gibt keine Ruhe und ruft immer wieder an, doch nie sagt er ein Wort. Ich an Agnes Stelle hätte einfach den Stecker rausgezogen oder wäre nicht mehr ans Telefon gegangen.

Anders als man zu Beginn vermuten könnte ist "Bug" aber kein Horrorfilm, sondern ein Thriller mit Horrorelementen. Der Film gehört zur ruhigeren Sorte, es gibt keine Action und blutige Effekte sind auch so gut wie nicht vorhanden, nur in der letzten halben Stunde fließt etwas Blut. Das ist aber nicht der Rede wert. "Exorzist" Regisseur William Friedkin setzte noch nie auf massig Blut oder Tote, sondern zumeist auf unterschwellige Spannung, so auch in "Bug".

Leider ist der Film nicht so spannend wie ich mir erhofft hatte. Sicher hat "Bug" auch seine spannenden Momente, nach dem stimmigen Beginn sollte man sich allerdings erstmal auf Langeweile einstellen.

"Bug" heißt Käfer. Vor diesen kleinen, ekligen Krabbeltierchen fürchtet sich Peter zu Tode und genau darum geht es. Der Film ist sicher kein Tierhorrorfilm. Peter hat schreckliche Angst vor Käfern und von Zeit zu Zeit beginnt sich auch Agnes vor den Tieren zu fürchten. Mit der Zeit werden Agnes und Peter immer paranoider, bis sie schließlich beide durchdrehen...

Man hat die Scherzanrufe zu Beginn schon fast wieder vergessen, da fangen sie erneut an. Friedkin hat das clever gemacht. Die Käfer, die Telefonanrufe, was hat das alles zu bedeuten? "Bug" fängt langsam an spannend zu werden. In der zweiten Hälfte ist der Film wie so eine Art "Echoes", nur halt mit Käfern. Agnes und Peter drehen total ab und fangen an unschuldige Menschen zu killen usw.
 
Fazit: "Bug" beginnt recht lahm, doch glücklicherweise zieht Friedkin die Spannungsschraube stetig an und gegen Ende wird der Film wirklich spannend. Wäre "Bug" schon gleich zu Beginn so spannend gewesen wäre er gut, so ist er nur nett.

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