Remakes sollte vor allen Dingen immer eine Bereicherung durch eigenständige Originalität und neuzeitliche szenentechnische Innovationen sein.
Bei Das Omen ist dies alles nicht so gekommen - leider.
1976 waren die Rollen topbesetzt - selbst in der Nebenrolle als Fotograf war David Warner zu sehen.
2006 ist das leider nicht mehr so.
Nicht, dass die Stiles und der Schreiber schlecht wären.
Nur hier, in diesem Remake, sind sie nicht sonderlich leistungsstark und kommen ziemlich blass daher.
Glanzstück in der aktuellen Darstellerriege ist da noch die Farrow, die das teuflische Kindermädchen spielt. Doch auch hier ist das Gegenstück aus den 70er-Jahren eine Prise satanischer und erschreckender.
Ok, die Hunde (Schäferhund und Rottweiler) sind auch 2006 genial beängstigend!
Die Storyline verfolgt fast haarklein das Geschehen, wie es der versierte Filmfan seit 30 Jahren her kennt.
Nur einige Sequenzen beim Papst und einige surreale Alptraumszenen sind ein flüchtiger Ansatz in der Geschichte.
Doch diese wenigen Teile sind nicht das "Salz in der Remake-Suppe".
Ebenso ist der "explosive Anfang mit dem Tankwagen" nur ein "einsames interessantes Glühwürmchen in einem sonst so dunklen Kellergewölbe".
Selbst die Tötungsszenen sind nahezu identisch - bis auf den etwas überzogenen Abgang des Kindermädchens.
Von der Musik spreche ich hier gar nicht, weil die mir nicht in Erinnerung geblieben ist.
Randberkung: die Musiktracks der 1976-er-Verfilmung des Filmmusikkomponisten Jerry Goldsmith sind oskarprämiert und bleiben jedem im Gedächtnis - garantiert!
Fazit:
Das Remake kann dem Original "nicht das Wasser reichen".
Filmfans, die mit "alten Filmen" nichts anfangen können und die 76er-Version deswegen meiden werden, könnten hier dennoch "auf ihre Kosten kommen".
Filmfans, die mit der "alten Version" aufgewachsen sind, werden der Neuverfilmung zweifelhaft gegenüberstehen.