Review

Könnt ihr euch noch an den Film "So ein kleiner Satansbraten" erinnern ? Diese Kinder-Komödie um ein rothaariges kleines Drecksbalg dass seine Adoptiv-Eltern in den Wahnsinn treibt ?

Also, das Omen erzählt im Grunde die gleiche Geschichte. Bloß noch langweiliger. Also, da ist dieses Ehepaar das unbedingt ein Kind kriegen will, und Viagra sei Dank, schon isses unterwegs. Aber bei der Geburt gibts da diese bösen Satans-Kult-Anhänger, die vertauschen das Kind mit dem neuen Antichristen. Der braucht erstmal ein paar Jahre um sich seiner Verantwortung bewußt zu werden und übt schonmal kräftig drauflos, für das was er dann bald will, nämlich die Weltherrschaft erlangen (nein nein, 666 nicht 007, klar !!!). Also erschreckt er mal ein bisschen sein Mütterlein, treibt die eine oder andere Bedienstete in den Selbstmord, ach und warscheinlich dreht er auch ein paar Enten den Hals um, isst seine Suppe nicht ganz auf und verknotet die Schnürsenkel seiner Eltern unterm Tisch.
Also, alles in allem ein ganz, ganz böser Bub. Irgendwann geht dann das Mütterlein drauf und Damien( ja, ein blöder Name für ein blödes Kind) will als nächstes Papi unter die Erde bringen. Der ist nämlich ein Botschafter und ganz, ganz dicke mit dem US-Präsi.

Heu, kann das etwa sein, dass wir hier keinen frei erfundenen Spielfilm sehen, sondern die Nachzeichnung der Jugend von Mr. George W. Bush. Von Intelligenz und Hässlichkeit könnte es schon hinhauen. Aber ich möchte hier nicht zu politisch werden, obwohl der Film selbst das in erschreckend pentranter Form auch tut.

Also auf jeden Fall, fährt Daddy dann von einem Land zum Nächsten und versucht was über den Kleinen rauszufinden (dass der nicht eigen Fleisch und Blut ist, weiß er mittlerweile) und siehe da, dessen Mami war ein Hund oder sowas, aber erzählen kann ers keinem mehr, denn da ist der Film schon um, Papi tot und Damien vom Präsidenten adoptiert. Ups, Spoiler, na und, wer sich den Film aus Spannungsgründen anschaut ist selber Schuld!

Mannmannmann, im Zuge von "Rosemarie´s Baby" und "Der Exorzist" enstand damals dieses mitleiderregende Filmchen, dass die Klasse der beiden Vorbilder schon damals in keinster Weise erreichen konnte. Nun erwartet uns mit "Das Omen - 666" ein Bildgetreuer (und dadurch ebenso bescheuerter) Aufguss des Ganzen. Überflüssig wie ein Kropf und langweilig wie sämtliche Rosamunde Pilcher - Filme zusammen. Zwei drei Gore-Szenen (wenn man die überhaupt als sowas bezeichnen kann), die man allesamt schon aus dem Original kennt, ein paar unmotivierte Schauspieler (Selbst Rosemary Mia Farrow kann hier nichts mehr retten) und einige nervige Verweise auf Israel und die US-Außenpolitik.

Wer sich nicht schon von den anderen Reviews abschrecken hat lassen, hoffentlich konnte da wenigstens ich behilflich sein. Liebe Regisseure, wenn schon klauen, dann bei den GUTEN Filmen ! Obwohl, ich glaube sowieso dass "Omen" nur wegen des (zugegebener Maßen netter Einfall) schönen Start-Termins, nämlich des 6.6.2006, gefilmt wurde.

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