"Kalifornia ist ein Roadmovie der mörderischen Art ", kann man auf der Rückseite der DVDhülle lesen. Hinzu kommt noch eine Starbesetzung, die mit Brad Pitt und David Duchovny zwei durchaus fähige Hauptdarsteller hat. In diesem Fall wäre es allerdings besser gewesen nicht auf den Covertext herreinzufallen und zur nächsten Silberscheibe zu greifen.
Zur Story: Ein Journalist (Duchovny) und seine Freundin (Michelle Forbes) ,die Fotografin ist, begeben sich auf eine Reise quer durch die USA um die Tatorte berühmter Serienkiller zu besuchen. Damit die Fahrt nicht so teuer wird nehmen sie das Pärchen Grayce (Pitt) und Corners (Juliette Lewis) mit. Doch unerwarteterweise ist Grayce selbst ein Psychokiller und ermordet gleich an der ersten Tankstelle irgendeinen Typen, nur um an sein Geld zu kommen. Die Situation spitzt sich langsam immer mehr zu, bis es schließlich zum Unvermeidbaren kommt und Grayce komplett durchdreht.
Die Story ist insgesammt sehr geradlinieg, das heißt Wendungen oder einen zweiten Erzählstrang kann man vergessen. Auch wenn die Grundidee recht vielversprechend gewesen mag, hätte man doch mehr draus machen können, da leider nach den ersten 20min die Fronten klar sind und es ab hier auch nichts Neues mehr gibt. Bei einer Laufzeit von fast 2 Stunden führt dies leider zu schnell aufkommender Langeweile.
Von der Action ist der Film ebenfalls mäßig ein Roadmovie ohne eine richtige Verfolgungsjagd? Auch ist die deutsche Fsk 18 Einstufung ist etwas übertrieben und liegt wohl eher an der Thematik als an den Gewaltszenen.
Brad Pitt spielt an sich nicht schlecht, passt aber trotz allem irgendwie nicht in seine Rolle, außerdem ist er unter seinem Vollbart sowieso nicht zu erkennen. Desweiteren nervt seine komische Stimme nach einer Weile einfach nur noch. Natürlich gehört diese zwar zu seinem Character, aber im deutschen hört sich das ganze einfach nur noch dämlich an.
David Duchovny, der ja sowieso eher wenig Spielfilmerfahrung hat, spielt zwar gut aber irgendwie lustlos und uninspiriert, ihm gelingt es einfach nicht seiner Figur eine Persönlichkeit zu geben.
Fazit: Zu lang, zu lahm und zu wenig Tiefe, was bleibt ist ein Film, der höchstens "tödlich" langweilig ist. Wer auf Roadmovies mit Psychopathen steht, kann hier nicht viel falsch machen, wer einen guten Film sehen will, sollte lieber "Hitcher" ansehen.