Der ungepflegte Hiroshi nutzt sein wissenschaftliches Wissen, um sich selbst zu einem Superhelden zu machen und dem bösen Machinegal das Handwerk zu legen. Seine Schwester Mirai durchschaut dieses Werk und mischt schon bald selbst als "Moldiver" kräftig mit.
Die 6-teilige Animeserie leidet vordergründig vor allem unter der teils gurkigen deutschen Synchronisation. Einige Sprecher wirken unmotiviert, andere aber auch überdreht. Meistens klingt es aber irgendwie unpassend und sicherlich geht der Serie einiges an gutem Humor flöten.
Um aber trotzdem objektiv zu bleiben, sehe ich über diesen Missstand hinweg. Was bleibt also? Der Humor. Die Serie nimmt sich praktisch nie ernst, nur wenn es gegen Ende hin (also Episode 5 & 6) mehr um Mirais Gefühle geht, scheint es doch mal etwas seriöser zu werden. Doch leider ist hier die Zielgruppe wohl eher bei pubertierenden Mädchen zu suchen, denn irgendwie wirkte die Schlussphase bisweilen extrem schnulzig auf mich.
Trotzdem sind die letzten drei Episoden um einiges unterhaltsamer als die vorangegangenen, bei denen man sich schon fragt, wo eigentlich die Spannung geblieben ist. Putativ komische Ereignisse werden hier aneinander gereiht, ohne wirklich Wert auf einen abwechslungsreichen Aufbau zu legen. Die Episoden sind allesamt eindimensional gestrickt und vom Anfang bis zum Ende leicht zu durchschauen.
Das tragende Element der Serie überzeugt dagegen nur selten: Zu häufig driftet der Humor in naive, belanglose Regionen ab. Meistens wird zur Unterhaltung Situationskomik verwendet, die einfach zu plakativ umgesetzt wird und einem nicht mal ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubert. Die Charaktere wachsen einem kaum ans Herz, was sicherlich auch an der erwähnten, schlechten Synchronisation liegt.
Da wirkt die Tatsache, dass die Charaktere gar nicht mal einschichtig sind, wie ein Tropfen Wasser auf einen heißen Stein fallen gelassen. Nur Böse ist eigentlich niemand; tatsächlich streitet man sich nur um den Titel "Genialster Wissenschaftler". Dass ab Episode 4 auch noch Hiroshis kleiner Bruder in den Wettstreit einsteigt, ist positiv zu bewerten.
Von der technischen Seite her wird uninspirierte, konventionelle Animekost geboten. Die unterhaltsamen Kampfsequenzen überzeugen häufig durch ihre Übertriebenheit und sind solide gezeichnet. Dazu gesellt sich eine bisweilen gelungene Musik mit eindringlichen Melodien.
Trotzdem bleibt "Moldiver" eine häufig eher langweilige Serie, die erst ab Episode 4 solide unterhält. Das ist unterm Strich einfach zu wenig. Besonders übel ist dazu noch die deutsche Synchronisation!