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Inspiriert von Tarantino und Guy Ritchie schuf Troy Duffy ein Meisterwerk. Ein gläubiges katholisches Brüderpaar sitzt gemütlich in der Stammkneipe, da taucht die Russenmafia auf. Am nächsten Tag liegen zwei der drei Russen tot in der Gasse. FBI-Agent Smecker muß nun ermitteln.

In dieser Reihenfolge präsentiert und Duffy den Plot: Szenenwechsel, harte Schnitte, Rückblenden - das Gesamtbild und der logische Ablauf setzt sich erst im Kopf des Zuschauers fest. Dieses Modell ist zwar abgekupfert, schmälert aber nicht den Filmspaß - im Gegenteil. Man hat Spaß daran, viele Szenen gar nicht "live" mitzubekommen, sondern erst durch Smeckers Ermittlungsarbeit.

Hinzu kommt nun viel Witz in Duffys Erzählung, einerseits natürlich der "streng gläubige Hintergrund" (was allein schonmal schwärzester Humor vom Feinsten ist), dann der klassische Musik liebende schwule Smecker, eine Intelligenzbestie die gleichzeitig sympathisch ist - wo hat man das heute sonst noch. Beim Dirigieren kann er am besten nachdenken, und so sehen wir ihn öfters tänzelnd und armefuchtelnd zu Beethoven und anderen Klängen in den Gassen tanzen oder dank Duffys Einfallsreichtung inmitten der Schießerei erzählerisch deren Ablauf schildern.

Die zwei MacManus-Brüder (Sean Patrick Flanery, Norman Reedus) pflastern die Straßen und Hotelzimmer mit ihren Leichen, alsbald unterstützt von einem durchgeknallten Italo-Möchtegern-Mafiosi. Alle drei passen in ihre Rolle und verkörpern die ihnen angediehenen Charaktere plausibel. Willem Dafoe als Agent Smecker hingegen überragt und dominiert: Das dürfte die wohl wichtigste Rolle seiner bisherigen Karriere sein. Dafoe liefert hier seine beste Leistung ab und zeigt: ich bin zu mehr fähig als nur zu Nebenrollen.

Wer auf Zynismus und tarantino-eske Filme steht, ist hier richtig bedient und kommt voll auf seine Kosten.

(10/10)

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