Handlung:
C.R. MacNamara leitet in West-Berlin eine Außenstelle von Coca Cola. Sein Chef schickt ihm seine umtriebige, junge Tochter Scarlet, damit sie von ihrem Schwarm in Amerika getrennt wird.
Blöd nur, dass sie sich in Berlin davonschleicht, den Kommunisten Otto kennen lernt und heiratet. Noch blöder, dass MacNamaras Chef zu Besuch kommen will.
Meinung:
Billy Wilders Komödie wurde von der zeitgenössischen Kritik nicht gerade positiv aufgenommen, heute gilt er als Komödienklassiker.
Das ist wenig verwunderlich, schließlich war der Kalte Krieg damals noch hochaktuell, genau wie der Bau der Berliner Mauer (der während der Dreharbeiten passierte und für ein paar Probleme sorgte). In dieser aufgeheizten Stimmung konnten die Leute wohl kaum über diese Satire, die alle Beteiligten aufs Korn nimmt, lachen.
Heute sieht das anders aus. Wilder überspitzt sämtliche Klischees und spielt mit ihnen: die großkotzigen Kapitalisten, die ideologisch-starren Kommunisten, die disziplinierten Deutschen, die wilde, freiheitsliebende und naive Jugend... alle, inklusive den Systemen Kommunismus und Kapitalismus und auch die Entnazifizierung, bekommen ihr Fett weg.
Das ist zwar wenig subtil, aber herrlich abstrus und zumeist auch sehr treffsicher. Mit seiner Wortwitz, Situationskomik und dem hohem Tempo unterhält die Satire vortrefflich. Auch die Musik, insbesondere das Leitmotiv des "Säbeltanz", passt perfekt zum Wahnwitz des Films.
Dazu noch der klasse aufspielende Cast, von James Cagney als MacNamara über Horst Buchholz und Pamela Tiffin als junges Pärchen bishin zu Hanns Lothar und Liselotte Pulver als MacNamaras "Schergen", und schon ist der Komödienklassiker perfekt.
Auch wenn Folter mit "Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polja Dot Bikini" wirklich unmenschlich ist^^
Kurzum:
Temporeiche "Kalter Krieg"-Satire, die heute zu Recht als Klassiker gilt. Erste Sahne.